Vor dem Auftakt der WM-Qualifikation sprachen die Trainer und Spieler der Türkei und der Niederlande über das bevorstehende Duell. Der türkische Nationaltrainer Senol Günes hob die Bedeutung eines guten Starts hervor und betonte, dass man gleich in den ersten beiden Spielen die wohl stärksten Gegner in der Gruppe vor der Brust habe. Dennoch glaube man an die eigene Stärke: „Wir beginnen unseren Weg zur WM. Unsere ersten Spiele finden gegen die Niederlande, Norwegen und Lettland statt. Wir wollen gut beginnen. Unsere ersten beiden Kontrahenten sind unsere stärksten Gruppengegner. Wir können uns mit guten Ergebnissen einen Vorteil gegenüber dieser Konkurrenz schaffen. Natürlich war es klar, dass solche Hürden auf uns warten würden. Aber wir sind stark genug, um diese Hinternisse zu überwinden. Wir haben leider in der jüngeren Vergangenheit viele dieser großen Endturniere verpasst. Doch um unser Ziel von morgen zu erreichen, müssen wir heute den Grundstein legen. Im Tor gibt es eine große Konkurrenz und die Frage herrscht vor, wer im Kasten stehen wird. Mert ist unser Torwart. Er hat einen großen Beitrag für dieses Team geleistet. Es gibt Ugurcan Cakir und Altay (Bayindir). Wir sind zufrieden mit unseren Torhütern. Wichtig ist, dass der Spieler, der spielt, seine beste Leistung zeigt. Und das werde ich morgen entscheiden“, so der 68-Jährige.
„Wir fürchten niemanden“
Neben Günes nahm Kapitän Burak Yilmaz an der obligatorischen Pressekonferenz teil. Der Stürmer vom OSC Lille äußerte sich auch zu den Aussagen von Martin Linnes, dass die türkischen Spieler Angst vor Norwegen-Knipser Erling Haaland hätten: „Wir verfügen über großartige Abwehrspieler und fürchten uns vor niemanden. Wir hatten noch nie Angst vor irgendwem. Mein Traum ist es an der WM teilzunehmen. Unser Trainer hat uns gesagt, dass es ein ganz besonderes Gefühl sei. Er hätte es erlebt. Nun seien wir dran. Meine Verletzung ist komplett ausgestanden und ich fühle mich sehr gut. Ich trainiere hart und unsere jungen Spieler sollen dies auch tun. Jetzt warten die ersten drei Spiele der WM-Qualifikation auf uns. Zudem liegen zwischen den Spielen lediglich jeweils zwei, drei Tage. Vielleicht bestreiten wir die wichtigsten Spiele unserer Karriere. Wir sind uns bewusst, auf was wir uns konzentrieren müssen. Ich will unbedingt, dass wir uns für die Weltmeisterschaft qualifizieren und ich würde gerne bei der WM spielen. Aber noch sind es 1,5 Jahre und wir wissen nicht, was in dieser Zeit alles passiert. Hoffentlich kann ich der Mannschaft auf dem Weg dorthin helfen.“
Auf der Gegenseite erklärte der Bondscoach Frank de Boer, dass die Oranje-Elf mit einem Sieg in der Türkei beginnen wolle. Ohne Zuschauer zu spielen, sei ein Nachteil für die Türkei: „Die Türkei verfügt über gute Spieler. Wir können hier vor allem Hakan Calhanoglu nennen. Aber auch ansonsten gibt es viele gute Spieler in Reihen der Türken. Ich habe sechs Monate in der Türkei gespielt und habe dort großartige Fans gesehen. Es kann ein Nachteil für die Türkei sein, dass sie aktuell ohne Zuschauer spielen müssen. Die großen Klubs wie Besiktas, Fenerbahce und Galatasaray haben unglaubliche Fangruppen“, sagte der 50-Jährige. Spieler Georginio Wijnaldum betonte zudem, dass es neben den sportlichen Ereignissen wichtig sei, gemeinsam gegen Rassismus Flagge zu bekennen: „Sollte es zu rassistischen Vorfällen auf dem Spielfeld kommen, müssen wir alle zusammen dagegen vorgehen. Alleine können wir gegen den Rassismus nichts bewirken.“
Ein Kommentar
Hoffe, du kriegst die Kurve hin, Senol.