Am vergangenen Freitag wurde der Kader der türkischen Nationalmannschaft für die bevorstehenden Test- und EM-Qualifikationsspiele bekanntgegeben. Am 30. Mai (20:00 Uhr MEZ) trifft die Türkei in Antalya auf Griechenland. Am 2. Juni (20:00 Uhr MEZ) empfängt die Halbmond-Nation Usbekistan in Alanya. Es folgt am 8. Juni (20:45 Uhr MEZ) das kritische Heimspiel in Konya im Rahmen des dritten Gruppenspieltages der EM-Quali gegen Weltmeister Frankreich. Drei Tage später (11. Juni) tritt die türkische Elf in Island an (20:45 Uhr MEZ). Austragungsort ist dann das Laugardalsvöllur-Stadion in Reykjavík.
Nach zwei Auftaktsiegen gegen Albanien (2:0) und Moldawien (4:0) liegt die Türkei mit sechs Zählern punktgleich hinter Frankreich (bessere Tordifferenz) auf Platz zwei der EM-Qualifikationsgruppe H. Am heutigen Dienstagnachmittag versammelte sich die türkische Auswahl um Coach Senol Günes im Regnum Carya Golf & Spa Resort in Belek. Im Vorfeld der Begegnungen sprach Günes auf der Pressekonferenz über die Test- und EM-Qualifikationsspiele. Die Partie gegen Frankreich stand wie erwartet im Vordergrund.
Senol Günes: „Eine Mannschaft, die die nächsten zehn Jahre prägen könnte!“
Zu Anfang sprach der 66-jährige Übungsleiter über die Testspiele und die Teilnahme an der Europameisterschaft: „In den beiden Vorbereitungspartien werde ich nicht die Stammspieler auflaufen lassen, um auch die anderen Spieler zu sehen. Demnächst werden auch die Spieler mit an Bord sein, die heute nicht mit von der Partie sind. Ich erinnere mich an die Weltmeisterschaft damals und was es für das ganze Land bedeutet hat. Eine Teilnahme an solch einem großen Turnier ist für das Image eine Landes sehr von Bedeutung. Wenn uns die Teilnahme an der EM gelingen sollte, dann haben wir die erste Stufe erreicht. Wenn wir auch noch die WM-Quali erfolgreich absolvieren, dann haben wir eine Mannschaft, die die nächsten zehn Jahre im Land prägen könnte.“
„Wir möchten gegen Frankreich Kopf an Kopf spielen und gewinnen!“
„In der Partie gegen Frankreich erwarten wir in Konya eine atemberaubende Stimmung, wie es auch in den Spielen davor der Fall war. Unser Ziel ist sechs Punkte aus beiden Begegnungen zu holen. Vier Punkte beziehungsweise drei wären auch richtig gut. In Anbetracht der Tatsachen könnten zwei Punkte auch ziemlich wertvoll sein. Wir müssen auf jeden Fall positiv denken. Ein diszipliniertes Auftreten und dabei einen schönen, offensiven und schnellen Fußball praktizieren, dass die Zuschauer Spaß am Zusehen haben“, so der Ex-Besiktas-Coach zu den Qualifikationsspielen.
Auf die Frage bezüglich den Problemen in den Jugendabteilungen entgegnete der aus Trabzon stammende Trainer mit den Worten: „Es stimmt. Wir haben eine große Bevölkerung mit 80 Millionen Einwohnern. Man sagt, wie kann es sein, dass wir da nicht 80 Fußballer hervorbringen? Was soll dann China machen? Fußballer entstehen durch Ausbildung und Investition. Wir müssen versuchen, dass die Türkei in der FIFA-Weltrangliste wieder besser platziert wird. Wir möchten gegen Frankreich Kopf an Kopf spielen und gewinnen. Es ist normal, dass diese Begegnung im Vordergrund steht. Wir werden gegen eine Top-Mannschaft spielen und für uns ist diese Partie auch sehr wichtig. Aber ich wäre auch damit einverstanden, wenn wir gegen Frankreich verlieren, aber dafür Island schlagen.“