Mit dem 1:1-Remis gegen Norwegen hat die Türkei die große Chance verpasst, an den Skandinaviern vorbeizuziehen und sich den zweiten Tabellenplatz in der Gruppe G zu erobern. Mit nur einem Sieg aus den letzten acht Spielen haben die Türken die WM-Teilnahme nicht mehr in der eigenen Hand. Hoffnung machen den Rot-Weißen noch mögliche Punktverluste der Norweger im Duell mit Tabellenführer Niederlande. Im Gegenzug muss die Türkei die verbleibenden Partien gegen Lettland, Gibraltar und Montenegro jedoch zwingend gewinnen. GazeteFutbol mit den Stimmen aus dem Ülker-Stadion!
Stefan Kuntz (Trainer Türkei): „Wir haben so angefangen wie wir wollten und Norwegen vorne früh gestört, um dann auf Fehler zu lauern. Das hat funktioniert. Doch anschließend hat der Gegner mit schnellen Pässen und einer guten Raumaufteilung die Kontrolle übernommen. Dagegen haben wir keine Lösungen mehr gefunden. Mit kleineren Veränderungen in der Halbzeit konnten wir eine gute Reaktion zeigen. Das war erfreulich. Eigentlich haben wir bei Ecken und ruhenden Bällen gut verteidigt. Doch ein Fehler hat uns sofort das Gegentor gekostet. […] Ich habe dem Team gesagt, dass sie alles geben und mit Herz spielen soll. Das haben meine Spieler auch gemacht. Wir hätten unseren fantastischen Fans gerne einen Sieg geschenkt. […] Wir sind nach wie vor im Rennen. Das dürfen wir nicht vergessen. Dafür müssen wir allerdings die verbleibenden neun Punkte holen. Wenn uns dann ein Team Geschenke anbietet, werden wir diese annehmen und die Gelegenheit nicht verpassen. Fakt ist aber auch, dass das Team Selbstvertrauen-Defizite hat. Hier helfen uns nur Erfolgserlebnisse.“
Stale Solbakken (Trainer Norwegen): „Wir sind zu Beginn des Spiels in die Falle getappt, denn wir wussten, dass die Türkei schnell und druckvoll beginnen würde. So fiel auch das Gegentor. Hier war der Gegner in vielen Punkten wacher. Erst danach konnten wir das Spielgeschehen kontrollieren. Der Punkt war wichtig für uns. Die Türkei hat einen erfolgreichen Trainer verpflichtet. Sie werden in Zukunft mit Sicherheit erfolgreich sein.“
Berkan Kutlu (Türkei): „Alles war in unserer Hand, das Spiel und die Zuschauer. Wir waren gut im Spiel, als wir zum Ende der Halbzeit ein sehr unglückliches Gegentor bekommen haben. Doch noch haben wir drei Spiele und zudem muss Norwegen noch gegen die Niederlande ran. Wir bleiben dran.“
Kerem Aktürkoglu (Türkei): „Die ersten 15 Minuten haben wir druckvoll begonnen und so gespielt, wie wir uns das vorgenommen hatten. Leider konnten wir das 1:0 nicht mit in die Halbzeit nehmen. Auch im zweiten Durchgang haben wir an uns geglaubt, leider hat es nicht mehr zum Sieg gereicht. Wir haben das Geschehen von nun an nicht mehr in der eigenen Hand.“
Berat Özdemir (Türkei): „Gerne hätten wir heute den Sieg mitgenommen und ich wäre mit drei Punkten in meine Nationalmannschaftskarriere gestartet. Jetzt müssen wir darauf hoffen, dass die Niederländer zuhause die Norweger schlagen. Wir sind ein starkes Team und haben die Qualität alle drei Spiele zu gewinnen.“
Kristian Thorstvedt (Norwegen): „Der Torjubel war ganz normal und nicht gegen die Zuschauer gerichtet. Wir haben eine sehr gute Mannschaft und einen sehr guten Trainer. Ich bin überzeugt davon, dass wir noch sehr erfolgreich sein werden.“