Während die Vorbereitungen zur bevorstehenden EURO 2020 auf Hochtouren laufen, bekommt es die türkische Auswahl am heutigen Montagabend in Antalya mit Guinea zu tun (Anpfiff 19.00 Uhr). Im ersten Testspiel gelang es den Halbmondkickern den Bruderstaat Aserbaidschan mit 2:1 zu bezwingen. Richtig glücklich wurde Chefcoach Senol Günes hierbei nicht, der im Anschluss zur Begegnung auf die Fehler im Spiel der Rot-Weißen hinwies. Vor dem zweiten Testspiel erwartet der 68-jährige Übungsleiter nun mehr Power in der Offensive, wie er am Sonntagabend in der obligatorischen Pressekonferenz zu erkennen gab: „Wir haben unser Spiel genau analysiert und uns darüber ausgetauscht, was wir noch rausholen können. Wir möchten einen unterhaltsamen und aggressiven Fußball auf dem Platz zeigen.“
Ziel: „Auch in der Türkei wird schöner Fußball gespielt“
Auf die Frage bezüglich der Dreierverteidigung im vergangenen Spiel entgegnete Günes mit den Worten: „Systemänderungen sind kein Thema, wo wir uns lange den Kopf darüber zerbrechen sollten. Es sind lediglich die Wege, die man gehen beziehungsweise ausprobieren muss, um das Ziel zu erreichen. Wenn man die Eins-gegen-Eins-Situationen nicht gut spielt, kann man nicht gewinnen. Wir haben gegen Aserbaidschan etwas ausprobiert, um zu sehen, wie es auf dem Platz aussieht. Wenn wir wissen, welches System uns guttut, dann ist es für uns leichter. Wir sind stolz auf das, was wir bislang erreicht haben. Allerdings müssen wir spielerisch noch besser werden. Und das ist unser Ziel für die nächste Zeit. Wir werden versuchen noch druckvoller zu agieren und werden deshalb das komplette Mittelfeld austauschen. Gegen Guinea werden wir das Mittelfeld vom Frankreich-Spiel auf den Platz schicken. Wir wollen nur unseren Job erledigen und einen schönen Fußball praktizieren. Die Leute sollen am Ende sagen, dass auch in der Türkei schöner Fußball gespielt wird.“
Kahveci: „Können jedes Team schlagen“
Neben Günes stand auch Mittelfeldspieler Irfan Can Kahveci der Presse Rede und Antwort. Der Fenerbahce-Spieler, der im ersten Vorbereitungsspiel noch aufgrund von Muskelschmerzen geschont wurde, gab sich im Gespräch mit den Medien sehr ehrgeizig: „Meine Regeneration verläuft sehr gut. Ich hatte ohnehin seit dem Trainingsauftakt in der Nationalmannschaft meine Individualeinheiten absolviert. Seit ein paar Tagen trainiere ich auch wieder mit der gesamten Mannschaft. Das Eröffnungsspiel gegen Italien wird ein schwieriges Spiel. Aber aktuell geht es noch um unsere Testspiele. Das Italien-Spiel ist noch nicht ein Teil unserer Analysen. Unsere Mannschaft ist allerdings eine sehr starke Truppe. Wir können jedes Team schlagen. Hoffentlich werden wir das auch im Auftaktspiel der Europameisterschaft beweisen.“