Der AC Mailand, bei dem auch der türkische Nationalspieler Hakan Calhanoglu (25) unter Vertrag steht, bat die UEFA um einen Ausschluss aus dem Europapokal. Einen entsprechenden Antrag hätten die Lombarden bereits eingereicht. Grund sei das Financial Fairplay. Zu diesem Schritt hätten sich die „Rossoneri“ entschlossen, um langfristig noch größeren Strafen durch die UEFA aus dem Weg zu gehen. Gemäß einer UEFA FFP-Regel dürfen die Vereine innerhalb von drei Jahren nur noch 30 Millionen Euro Verlust aufweisen. „Milans“ Neuverschuldung in diesem Zeitrahmen betrug jedoch satte 187 Millionen Euro.
Mailand will Europa League gegen Transfersperre tauschen
Während einer UEFA-Tagung in der Schweiz schlug Mailands Vorstandsfunktionär Ivan Gazidis den Verantwortlichen des europäischen Verbandes vor, dem Serie A-Klub eine Europapokalsperre aufzuerlegen statt dem Verein gegenüber eine Transfersperre zu verhängen. Für den möglichen, einjährigen Ausschluss aus dem europäischen Geschäft und die wirtschaftlichen Maßnahmen, die der italienische Traditionsverein in dieser Zeit ergreifen wolle, habe man der UEFA einen 52-seitigen Bericht vorgelegt. Über den Antrag des Tabellensiebten der vergangenen Saison werde entschieden.
Krise wächst: Berlusconi-Verkauf keine Rettung
Im April 2017 verkaufte Ex-Präsident Silvio Berlusconi 99,3 Prozent seiner Eigentumsrechte nach 30 Jahren an ein chinesisches Konsortium, die Sino-Europe Investment Management Changxing, um den Verein aus der finanziellen Krise zu führen. Dabei hatte Berlusconi darauf spekuliert, dass durch die Investoren rund 740 Millionen Euro an den AC Mailand fließen. Allerdings entwickelten sich die Dinge nicht wie gehofft und geplant, so dass Mailand tiefer in den wirtschaftlichen Engpass geraten ist als zuvor.