Die Super League-Krise macht dem europäischen Fußballverband zu schaffen. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin reagierte mit harten Worten und drohte nicht nur den Vereinen, sondern auch den Spielern weitreichende Konsequenzen an: „Mit dieser zynischen Idee spuckt man allen Fußball-Fans und der Gesellschaft ins Gesicht. Ich war naiv. Wir wussten nicht, dass wir mit Schlangen zusammenarbeiten. Ich habe (Andrea) Agnelli (Juventus Turin-Klubchef, Anm. d. Red.) am Samstag angerufen, als mir die Gerüchte zu Ohren kamen. Er sagte mir, ich solle mir keinen Sorgen machen. Es wären nur Gerüchte und dass er sich in einer Stunde bei mir melde. Dann war sein Handy aus. Manche von denen wechseln ihre Ansichten, wie andere ihre Unterwäsche. Diese Vereine, die als große Klub bezeichnet werden, waren nicht immer groß. Juventus war in der Serie B. Und wo Manchester United vor Sir Alex Ferguson stand, weiß ich auch. Wir werden alle uns zur Verfügung stehenden juristischen Mittel ausschöpfen. Wir werden den Spielern, die in der Super League auflaufen, verbieten bei der EM und WM zu spielen. Es wird ihnen nicht erlaubt für die Nationalmannschaft zu spielen“, so der 53-jährige Slowene.
Folgen für türkische Spieler
Von diesem Verbot wären unter anderem auch die türkischen Nationalspieler Merih Demiral (Juventus Turin), Hakan Calhanoglu (AC Mailand) und Ozan Kabak (FC Liverpool) betroffen. Das Trio würde somit die EURO 2021 (11. Juni – 11. Juli) verpassen. Zusammen mit FIFA-Präsident Gianni Infantino äußerte sich Ceferin am Dienstag erneut im schweizerischen Montreux: „Die UEFA braucht Vereine wie Atalanta (Bergamo), die (Glasgow) Rangers, Dinamo Zagreb und Galatasaray. Wir müssen wissen, dass alle eine Chance haben. Wir müssen die Träume und Ziele bewahren. Die großen Vereine von heute, waren in der Vergangenheit keine großen Klubs. Wir werden diesem Aufstand geschlossen gegenüberstehen. Aus dieser Krise werden noch stärker hervorgehen. Für einige sind Fans zu Kunden und die Ligen zur Ware geworden. Geld ist wichtiger als Ruhm geworden. Mit der europäischen Super League habt ihr einen großen Fehler gemacht. Noch habt Ihr Zeit Eure Meinung zu ändern. Jeder kann Fehler begehen. Ich habe gelesen, dass wir das Financial Fairplay einstellen werden. Dies stimmt nicht. Wir werden das FFP fortsetzen.“
Die UEFA greift nun ihrerseits auf wirtschaftlicher Ebene an und arbeitet offenbar mit Centrius Asset Management an einem sechs Milliarden Euro schweren Finanzpaket, wie „Bloomberg“ berichtet. Die Super League werde jährlich mit 3,5 – vier Milliarden Euro von der Investmentbank JP Morgan unterstützt. Ab der Saison 2024/25 wird die Champions League statt mit 32 Teams mit 36 Mannschaften ausgetragen. Auch der Modus ändert sich. Es wird im Ligasystem gespielt.
Während Super League-Krise: UEFA gibt neues Champions League-Format bekannt
2 Kommentare
Wenns nächstes Jahr keine CL mehr gibt, weil die 12 größten Vereine eine eigene europäische Super League gründen wollen, dann kann der türkische Meister in der Süperlig am Saisonende nur FB heißen, da wie wir alle wissen nur FB im Falle einer Meisterschaft als einzige türkische Mannschaft nicht an der CL Gruppenphase teilnehmen darf.
So würde ich das ganze aus Sicht eines FB Anhängers interpretieren…..
@GF
Übrigens warte ich schon den ganzen Tag auf euren „Come to FB Mourinho Artikel“ wann dürfen wir denn damit rechnen??? 😉
Nunja, ganz so ohne cl wird uefa nicht mitmachen, selbs wenn die „süperlig“ startet und die teams gesperrt werden, werden die anderen nachrücken, immerhin gibt es dann für „zweitklassige“ teams aus den top nationen genug prämien, wieso sollten dann teams wie atalanta, villareal und co. verzichten…?
-> somit wäre auch fener als meister in der cl, und nunja die konkurrenz wäre dann wohl leichter als es sonst wäre 🙂
Und nächstes jahr sehen wir gs gg fb im finale 😂