Am Samstag (19. November) empfängt die türkische Nationalmannschaft in Gaziantep Testspielgegner Tschechien. Die Partie im Kalyon-Stadion ist der letzte offizielle Härtetest für die Nationalelf vor der im März 2023 beginnenden EM-Qualifikation. Nationaltrainer Stefan Kuntz lobte vor dem Duell gegen die Tschechen die Entwicklung im türkischen Fußball: „Dass wir unterschiedliche Spielsysteme praktizieren können, geht zu einem großen Teil auf den Erfolg der türkischen Teams in dieser Saison zurück. In letzter Zeit machen die Klubs aus der Türkei sehr gute Entwicklungen durch. Junge Spieler brauchen Balance. Mit erfahrenen Spielern an ihrer Seite werden sie besser. Es ist wichtig, dass wir Spieler wie Ferdi Kadioglu oder Salih Özcan, die zuvor in anderen Nationalteams spielten, für unseren Kader gewinnen konnten. Wir verfolgen langfristige Pläne. Es kann den Eindruck erwecken, dass dies nicht gewollt ist. Aber wir arbeiten kontinuierlich weiter.“
Güler überrascht Kuntz
Kuntz weiter: „Arda Güler ist viel reifer als ich es erwartet habe. Es ist wichtig, wie viel Spielzeit diese Spieler in ihren Vereinen erhalten. Natürlich muss auch die Adaptionszeit der Trainer berücksichtigt werden. Wir dürfen nicht zu viel auf einmal von den Spielern erwarten. Es ist wichtiger, die Spieler langsam an dieses Profil heranzuführen. Es kommt ein ausländischer Trainer und es heißt, ein inländischer Coach wäre die bessere Wahl. Und umgekehrt. Das ist auch in Deutschland so. Jeder weiß es immer besser als der Trainer. Es ist schön, dass eine Stadt sich hinter ihren Spieler (Günay Güvenc) stellt, ich mag diese Loyalität. Die Leistung ist sehr wichtig, aber so kann ich keinen Kader erstellen, denn wir müssten ständig andere Spieler einladen.“
Akaydin hofft auf Einsatz und hat Rat für junge Spieler
Zusammen mit Kuntz besuchte Innenverteidiger Samet Akaydin die Pressekonferenz und sagte Folgendes: „Ich danke zunächst einmal der Bevölkerung von Diyarkabir. Es herrschte eine fantastische Atmosphäre und wir haben ihnen einen Sieg geschenkt. Das möchten wir nun in Gaziantep wiederholen und dem Volk hier ebenfalls einen Sieg schenken. Ich bin sehr glücklich und stolz, hier zu sein. Ich denke, ich kann hier viel lernen. Unser System ist nicht einfach umzusetzen, aber ich bin daran gewöhnt. Sollte ich die Chance erhalten, zu spielen, werde ich mein Bestes geben. Ich mag es überhaupt nicht aufzugeben. Unser Trainer Montella sagt vor den Spielen immer, setzt dir keine Grenzen und versuche in jedem Spiel etwas mehr zu schaffen. Das gilt auch für unsere jungen Spieler, sie sollen niemals aufgeben. Wenn sie hart arbeiten, kommt der Rest von allein.“