Gegen Moldawien (2:0) schickte Chefcoach Senol Günes seine angedachte Startelf auf den Platz. Auffällig dabei war, dass die Elf aufgrund der vorherigen Pflichtspiele im Frühjahr eingespielter wirkte. Schöne Kombinationen, viel Selbstbewusstsein und mehr Spielwitz hatte die Startformation um Kapitän Burak Yilmaz zu bieten. Vor dem gegnerischen Tor fehlte lediglich die Kaltschnäuzigkeit, so dass am Ende nur ein 2:0 heraussprang.
„Wir müssen auf unsere Fehler schauen“
Senol Günes zeigte sich nach der Partie weitestgehend zufrieden, sprach aber auch offen die Defizite seiner Schützlinge an: „Burak Yilmaz und Cengiz Ünder werden die Treffer sicher guttun. Für die Stimmung im Team war der Sieg wichtig. Doch heute war es speziell wichtig das Spiel zu beherrschen, was eigentlich wegen unserer Kaderqualität selbstverständlich sein sollte. Wir müssen nichtsdestotrotz auf unsere Fehler schauen. Vorne müssen wir den Druck und die Passanzahl erhöhen. Wir müssen mehr Optionen entwickeln und durch angekommene Pässe und Flanken zum Erfolg kommen. Moldawien hat heute verteidigt. Das Italien-Spiel wird ganz anders laufen. Es wird eine andere Bedeutung und eine ganz andere Aufregung mit sich bringen. Heute wollten wir sehen, was wir gegen verteidigende Teams auf die Beine stellen können. Wir wissen nicht, was alles auf uns zukommen wird. Deswegen müssen alle Spieler stets bereit sein.“
„Karaman und Müldür gefielen mir sehr gut“
Auch kommentierte Günes die individuellen Leistungen seiner Spieler: „Kenan Karaman war heute sehr willig. In der letzten Partie spielte Mert Müldür sehr gut. Deswegen wollte ich ihn aufgrund seiner Form auf der linken Seite probieren. Es könnte sein, dass er oder Dorukhan Toköz links spielen. Caglar Söyüncü hatte ich bereits im ersten Spiel eingesetzt und er hat keine Probleme. Eigentlich wollte ich heute Merih Demiral viel früher auswechseln, aber er hat mir sehr gefallen. Zudem gefällt mir das Spiel von Kaan Ayhan im Zentrum. Dorukhan, Abdülkadir Ömür und Irfan Can Kahveci haben in der Früh und am Abend trainiert, weshalb ich sie heute nicht dabeihatte. Ich glaube an ihre Qualitäten, allerdings gibt es noch Probleme, was Fitnesszustand und Matchpraxis angeht. Ich erwarte, dass sie in den nächsten acht Tagen durch die Trainingseinheiten besser werden.“
Weitere Stimmen
Ugurcan Cakir (TW): „Es war ein gutes Spiel. In Antalya hatten wir eine gute Vorbereitung. Wir haben uns sowohl ausgeruht als auch trainiert. Nun haben wir das letzte Testspiel hinter uns, so dass wir uns komplett auf die Eröffnungspartie gegen Italien konzentrieren können. Ich versuche meiner Mannschaft behilflich zu sein. Hoffentlich gelingt uns ein gutes Ergebnis gegen Italien.“
Merih Demiral (IV): „Es war ein schönes Spiel. Solche Spiele sind wichtig, um den Stand der Mannschaft zu sehen. Glücklicherweise ging es gut für uns aus. In der ersten Hälfte haben wir das Spiel nicht ganz verstanden. Nach dem Seitenwechsel waren wir besser und die Partie endete so, wie wir es haben wollten. Bei der EM möchten wir uns von unserer besten Seite zeigen. Hoffentlich gelingt uns das auch.“
Caglar Söyüncü (IV): „Unser Ziel war es durch ein ansehnliches Spiel die Partie zu gewinnen. Wichtig war keine Verletzungen abzubekommen. Natürlich haben wir noch Defizite, aber im Grunde waren es drei gute Vorbereitungsspiele. Nun fängt unser Trainingslager an. Wir fokussieren uns auf das Italien-Spiel und werden unsere Defizite wettmachen. Mit einem guten Match gegen Italien möchten wir unseren Weg beginnen. Wir trainieren hart und es läuft alles nach Plan.“