Am 12. September bestreitet die Nationalmannschaft der Türkei im belgischen Genk ein Testspiel gegen Asien-Vertreter Japan. Team „Nippon“ absolvierte am Samstag einen Test gegen den viermaligen Weltmeister und EURO 2024-Gastgeber Deutschland und feierte dabei einen überzeugenden 4:1-Sieg gegen die DFB-Elf. Bereits im Zuge der WM 2022 in Katar hatten die Japaner die deutsche Mannschaft überraschend mit 2:1 geschlagen. Nun folgte der besagte 4:1-Auswärtserfolg in der Volkswagen Arena in Wolfsburg. Schon in der elften Minute brachte Junyo Ito Japan nach Vorarbeit von Yukinari Suguwara mit 1:0 in Führung. Die Truppe von Nationaltrainer Hansi Flick konnte allerdings nach acht Minuten durch Leroy Sane (19.) zurückschlagen, der die Vorlage von Florian Wirtz zum 1:1 nutzte. Die Freude über den Ausgleich währte jedoch nicht lang. Schon in der 22. Minute gingen die Japaner durch Ayase Ueda erneut in Führung. Der Assist zum 2:1 stammte vom Torschützen zum 1:0, Ito.
In der zweiten Halbzeit zeigten die Deutschen, bei denen Ilkay Gündogan zum neuen Kapitän ernannt wurde und auch BVB-Profi Emre Can im zweiten Durchgang zum Einsatz kam, wie schon in Halbzeit eins, eine eher schwache Vorstellung. Lange Zeit blieb es beim 1:2-Rückstand, bevor die Japaner in der Schlussphase der Begegnung durch einen Doppelschlag von Takuma Asano (90.) und Ao Tanank (90.+2) das 3:1 beziehungsweise 4:1 markierten und Deutschland eine der vielleicht bittersten und unerwartetsten Niederlagen in seiner Länderspielgeschichte beibrachten. Der neue DFB-Spielführer Gündogan äußerte sich nach der klaren Pleite selbstkritisch: „Sie waren uns in allen Belangen überlegen. Vielleicht denken wir, dass wir besser sind als wir eigentlich sind.“
Jetzt wird sich die Türkei, die nach dem enttäuschenden 1:1-Unentschieden in der EM-Qualifikation gegen Armenien (zum Spielbericht) einen Rückschlag im Kampf um die EM-Teilnahme erlitten hat, mit dem formstarken vierfachen Asienmeister am kommenden Dienstag messen und hoffen, gegen die Japaner ein besseres Bild abzugeben.