Der Ausfall von Top-Torjäger Hugo Rodallega sollte am Ende nicht allzu schwer wiegen. Das Trio um Olcay Sahan, Caleb Ekuban und Anthony Nwakaeme erwischte im Eröffnungsspiel des 27. Spieltags einen regelrechten Galaabend und war am Ende an drei der vier Treffer direkt beteiligt. Insbesondere Nwakaeme hat sich nach seinem Wechsel von Hapoel Beer Sheva zum Glücksgriff entwickelt. Der 30-jährige Nigerianer hat sich inzwischen zum absoluten Leistungsträger bei den Bordeauxrot-Blauen aufgeschwungen und ist mit nunmehr neun Toren und fünf Assists der zweitbeste Scorer im Team nach Hugo Rodallega. „Ich mache nur meinen Job und versuche das Beste aus mir herauszuholen“, war der bescheidene Kommentar Nwakaemes nach seinem starken Auftritt gegen Antalyaspor.
Sahan nach 125 Tagen wieder in der Startelf
Neben Nwakaeme konnte auch Teamkollege Olcay Sahan vor den 19.200 Zuschauern überzeugen. Für den 31-Jährigen, der zuletzt am 1. Dezember 2018 gegen Kayserispor in der Startelf auflaufen durfte, standen am Ende ein Tor und eine Torvorlage zu Buche. Cheftrainer Ünal Karaman zeigte sich nach dem Schlusspfiff dementsprechend zufrieden. „Unsere Spieler arbeiten seit dem Saisonstart mit der nötigen Ernsthaftigkeit. Mittlerweile wissen alle, was wir verlangen. Dadurch konnten wir heute dieses gute Spiel abliefern. Meine Spieler haben gezeigt, dass sie das Fußballspielen vermisst haben. Neben der fußballerischen Qualität hat auch das Ergebnis gestimmt. Ich bin hochzufrieden.“ Karaman weiter: „In der ersten Hälfte hat uns noch etwas gefehlt. Danach konnten wir den Druck erhöhen. Unsere Passsicherheit und das Tempo im Spiel sorgen dafür, dass unsere Gegner keine Gegenwehr leisten können.“
Antalya schlittert in den Abstiegskampf
Während der Schwarzmeerklub den souveränen 4:1-Sieg bejubeln durfte, reisen die Gäste aus der Tourismusmetropole niedergeschlagen nach Antalya zurück. Trotz zwischenzeitlicher 1:0-Führung war am Ende sogar ein Klassenunterschied spürbar. Somit bestätigt sich der Negativtrend der Rot-Weißen in den letzten Wochen und Monaten: Nur zwei Siege holte die Mannschaft von Trainer Bülent Korkmaz aus den vergangenen zwölf Spielen – und ist nach zuletzt 13 Gegentoren in den letzten vier Partien endgültig im Abstiegskampf angekommen. „Die erste Halbzeit lief nach unseren Wünschen. Die zweite Halbzeit nicht mehr. Leider hat Trabzonspor das Spiel und auch das Ergebnis zu seinen Gunsten gedreht“, war das nüchterne Fazit von Korkmaz nach dem Spiel. Auf Antalyaspor wartet in den verbleibenden sieben Spielen ein regelrechtes Hammerprogramm. Nach dem Spiel gegen Kasimpasa nächste Woche stehen u.a. die Duelle mit den Abstiegskandidaten Akhisarspor, Erzurumspor, Göztepe, Bursaspor und Fenerbahce an.