Die Frage, ob es mit der Süper Lig-Saison 2019/20 weitergeht oder nicht, scheint geklärt. Zumindest vorerst. TFF-Präsident Nihat Özdemir stellte am Mittwoch klar, dass der türkische Verband am 12. Juni als Startdatum für die Wiederaufnahme des Ligabetriebs festhalte: „Die türkischen Ligen beginnen am 12. – 13. – 14. Juni und sollen am 26. Juli beendet sein. So ist der aktuelle Stand. Das haben wir einstimmig beschlossen. Der Spielbetrieb wurde vor 45 Tagen eingestellt. Nun liegen noch 35 Tage vor uns. Ich bin sicher, dass die Lage bis dahin in der Türkei noch besser sein wird. Dies gilt auch für den Flug- und Reiseverkehr, die Hotels und Restaurant etc.“ Es soll an sieben Wochenenden plus einmal unter der Woche gespielt werden. Die verbliebenen Pokalpartien werden in diesen geplanten Rhythmus eingebettet.
Dementi bezüglich eines einzigen Spielorts
Die Spekulationen, dass alle verblieben Saisonspiele in einer Stadt ausgetragen werden, dementierte der 70-Jährige: „So etwas war zu keinem Zeitpunkt ein Thema bei uns. Diesen Gedanken hatten wir nie. Dies war ein Vorschlag von Außen, der in den Medien starke Verbreitung fand“, so Özdemir.
Zu den Vorgaben der UEFA sagte der Verbandschef Folgendes: „Wir stehen über meine Kollegen wie Servet Yardimci, der im UEFA-Exekutivkomitee ist oder auch Hüsnü Güreli, der im Gesundheitsausschuss der UEFA sitzt, im ständigen Kontakt mit dem europäischen Verband. Der UEFA-Vorstand tagt am 27. Mai. Bis zum 25. Mai will die UEFA von allen 55 Mitgliedsverbänden verbindliche Pläne für die Weiterführung ihrer Ligen. Außer Frankreich und den Niederlanden hat kein Land die Saison vorzeitig abgebrochen. In Deutschland soll unter anderem noch in diesem Mai weitergespielt werden.“
Ohne Spielbetrieb kein TV-Geld
Zur Einstellung der Süper Lig-Vereine, was die Fortsetzung der Liga im Rahmen der COVID-19-Krise betrifft, äußerte sich Özdemir wie folgt: „Dass zumindest 14 Klubs die Beendigung der Saison wollen, war lediglich eine Schätzung von mir. Der Vorsitzende der Süper Lig-Klubvereinigung, Mehmet Sepil, sagt, dass alle 18 Vereine nicht weiterspielen möchten. Sollten wir weiterspielen, geht es um 588 Millionen TL, die wir dadurch einnehmen würden. Daher sollte gespielt werden, damit die Vereine die Zahlungen vom TV-Rechteinhaber erhalten. Das wird von uns gewünscht. Egal was gesagt wird, wir wollen diese Liga beenden. Die soll bis Juli der Fall sein, vielleicht verlängert es sich bis August.“
Eine Ausstrahlung der restlichen Süper Lig-Spiele im Free-TV schloss Özdemir theoretisch aus: „BeIN Sports hat eine hohe Summe für die Übertragungsrechte bezahlt. Wir haben einen Fünfjahresvertrag abgeschlossen. Derzeit befinden wir uns im dritten Jahr. Es liegen also noch zwei Jahre vor uns, die wir zusammenarbeiten möchten. Die Spiele unverschlüsselt zu zeigen, birgt rechtliche und finanzielle Probleme in sich. Ich verstehe den TV-Rechteinhaber hier, der durch Abo-Kündigungen im ruhenden Spielbetrieb große Verluste gemacht hat. Das letzte Wort hat hier beIN SPORTS. Sie müssen am Ende eine Entscheidung treffen.“
Spiele ohne Zuschauer – Kritik an Protokoll
Die Spiele werden gemäß Özdemir ohne Zuschauer ausgetragen werden. Zudem habe nur eine begrenzte Zahl von Journalisten, Fotografen und Reportern Zugang zu den Begegnungen. Sollten die Hygiene und Vorsichtsmaßnahmen im „Zurück zum Fußball-Protokoll“ eingehalten werden, so sei Özdemir optimistisch, dass weitere Ansteckungen und Erkrankungen vermieden werden. Dieses Protokoll war zuletzt von diversen Fußballpersönlichkeiten kritisiert worden, da es nicht umzusetzen und einzuhalten sei. Auch, dass Özdemir offenließ, was passieren würde und wie die Pläne aussehen, wenn es wie bei MKE Ankaragücü zuletzt zu weiteren Corona-Fällen im laufenden Ligabetrieb käme (GazeteFutbol berichtete), erntete harsche Kritik. So zum Beispiel von türkischen Erstligisten Ittifak Holding Konyaspor. Özdemir: „Solche Pläne haben wir nicht, hoffentlich geschieht so etwas nicht.“
Kulübümüzden Açıklama
➡️Vahim vakaların sorumluluğunu kim üstlenecek?
➡️ Kararı teknik heyetler, futbolcular ve sahada ter döken diğer çalışanlar vermeli.
➡️ Maçlar oynanacaksa futbol ailesi için tatmin edici bir çözüm yolu mutlaka bulunmalı. pic.twitter.com/Z5n27YFbsR
— İttifak Holding Konyaspor (@konyaspor) May 6, 2020
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