Auch wenn die Vorstellung von Galatasaray gegen Erzurumspor nicht das Gelbe vom Ei war, konnte man das Eröffnungsspiel des 7. Spieltags mit einem knappen 1:0 für sich entscheiden. Somit ist der amtierende Meister vor heimischer Kulisse seit sage und schreibe 23 Ligaspielen ungeschlagen. Nur Liverpool (24) und der FC Barcelona (38) sind auf europäischem Boden vor den Gelb-Roten in dieser Statistik. Vor dem zweiten Champions League-Gruppenspiel beim FC Porto am Dienstag gab sich Urgestein Fatih Terim zufrieden mit den drei Punkten. Nichtsdestotrotz machte Terim auf Fehler im Spiel seines Teams aufmerksam und informierte die Öffentlichkeit auch über Emre Akbaba, der vor dem Pausenpfiff verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste.
Fatih Terim: „Die Jungs haben geduldig agiert!“
Laut dem Meistertrainer hätte der Gastgeber bereits in der ersten Halbzeit den Sack zu machen müssen: „Die Chancen waren definitiv da. Nach zwei Minuten haben wir das Aluminium getroffen. Leider war mein Team beim Abschluss nicht kaltschnäuzig genug. Ansonsten hätten wir nach einem Tor die Führung ausbauen können.“ Wichtig sei es gewesen, dass die „Löwen“ Geduld bewahrt und die Kontrolle über der Partie nicht verloren haben. „Letztendlich ist es ein unheimlich gutes Gefühl das Eröffnungsspiel des Spieltags zu gewinnen“, so Terim. Überdies habe sich Spielmacher Emre Akbaba nach den ersten Kontrollen keine ernstzunehmende Verletzung zugezogen und werde aller Voraussicht gegen Porto auflaufen können. Auf eine Frage über die Leistung von Sofiane Feghouli antwortete der 65-Jährige: „Alle Spieler im Mannschaftsgefüge müssen fit sein und sind wichtig. Dass wir an einigen Positionen dünn besetzt sind, ist Fakt. Eventuell kann man dieses Problem etwas umgehen, indem wir das Maximum aus den vorhandenen Kickern auszuschöpfen versuchen.“ Vor allem sei es derweil schwierig einen Ausfall von Goalgetter Derdiyok zu kompensieren.
Caglayan: „Erzurumspor wird nicht absteigen!“
Interimstrainer Adem Caglayan hob in der Pressekonferenz seine Enttäuschung über das Gegentor durch eine Standardposition hervor: „Die ganze Woche haben wir solche Situationen detailliert einstudiert. Die kurzzeitige Unachtsamkeit der Hintermannschaft und ein guter Abschluss des Gegenspielers haben uns heute den Punkt bei einem der besten Klubs im Land gekostet.“ Trotz magerer zwei Punkte nach sieben Ligaspielen blicke man optimistisch auf die nächsten Spiele. „Dieser Klub wird definitiv nicht absteigen. Wir wollen in den kommenden Jahren die Türkei auf der europäischen Bühne repräsentieren“, äußerte sich Caglayan selbstbewusst. Sowohl die Stadt, als auch die Fangemeinschaft habe das Potenzial dafür. Der 36-Jährige wünschte Galatasaray zudem viel Glück in der Champions League.
Serdar Aziz: „Wir müssen auch in der Ferne siegen!“
Abwehrchef Serdar Aziz nahm den Heimsieg eher gelassen und machte auf die Punktverluste außerhalb des Türk-Telekom-Stadions aufmerksam: „Wir haben heute gut gespielt und gewonnen. Die Leistung vor eigener Kulisse sollten wir fortan auch auswärts abrufen. Letzte Woche hätten wir beispielsweise den Platz als Sieger verlassen müssen. Zuhause sind wir ohnehin stark genug.“
Emrah Bassan: „Neues Kapitel mit neuem Coach“
Der Ex-„Löwe“ Emrah Bassan legte den Ton auf die fatale Chancenverwertung des Liganeulings: „Wir vergeben einfach viel zu viele Torchancen und können so die Partien nicht für uns entscheiden. Mit dem neuen Coach sind wir daran fokussiert den Spieß umzudrehen und eine Siegesserie zu starten. Der aktuelle Tabellenplatz repräsentiert nicht unser wahres Können.“