Nach der Niederlage gegen PAOK Thessaloniki (1:3) in der UEFA Champions League-Qualifikation kritisierte Besiktas-Sergen Yalcin das Transfertempo des BJK-Vorstandes: „Acht, neun Spieler haben den Verein verlassen. Derzeit wurden die Transfers, die wir geplant haben und auf die wir warten, nicht realisiert. Wie zu sehen ist, haben wir ein ernsthaftes Kaderproblem. Wir besitzen keine Kaderbreite. Hätten wir früher Spieler verpflichten können, wäre es womöglich anders gelaufen. Wir haben Spieler, die erstmals zusammenspielen. Da wären Welinton und N’Sakala. Es ist nicht leicht auf Champions League-Niveau das Trikot von Besiktas zu tragen. Man muss sie da etwas verstehen. Meiner Meinung nach hat Larin gut gespielt. Was Physis und Einsatzwillen betrifft, hat er eine gute Leistung gezeigt.“
Verwehrter Elfmeter und „Kartengeiz“ des Referees haben Spiel maßgeblich beeinflusst
Kritik hatte der 47-jährige Chefcoach der „Schwarzen Adler“ auch für die Schiedsrichter der Partie. Zu einem kritischen Zeitpunkt wurde den Istanbulern ein klarer Elfmeter verwehrt, der unter Umständen das Spiel hätte auf den Kopf stellen können. Dadurch musste Besiktas nicht nur eine Niederlage hinnehmen, die für die Türkei in der UEFA-Fünfjahreswertung sehr nachteilig ist, sondern auch bei einer Teilnahme an der Gruppenphase der Königsklasse garantierte Einnahmen von mindestens 25 Millionen Euro (ca. 218 Millionen TL) gekostet haben könnte: „Wir haben drei einfache Gegentore kassiert. Wir wollten gewinnen. Das verloren Spiel ist eine große Enttäuschung für uns. Eins der Gegentore war vielleicht Abseits. Es gab eine Elfmeterszene von uns. Jeder sagt, es war ein 100-prozentiger Strafstoß. Es hätte dann nur noch 2:3 stehen können, was uns wieder in Spiel gebracht hätte. So eine böswillige Spielleitung hätte ich nicht erwartet. Solch böswillige Schiedsrichterleistungen sieht man in der Champions League für gewöhnlich nicht. Es gab etliche Positionen, in denen der Gegner Gelbe Karten hätte sehen müssen. In einem normalen Spiel hätte El Kaddouri mindestens dreimal vom Feld fliegen müssen. Aber der Schiedsrichter hat ständig darüber hinweggesehen und keine Karte gezückt.“
Abwehrleistung großes Manko
Ein Lichtblick sei jedoch der junge Keeper Ersin Destanoglu gewesen: „Wir haben keinen guten Fußball gespielt. Vor allem in der Abwehr hatten wir große Defizite. Ersin hat zwei glasklare Chancen pariert und eine sehr gute Vorstellung geboten. Unser erstes Saisonspiel war in der Champions League. Das war nicht leicht. Wir bereiten uns erst seit zwei Wochen vor. Meiner Spieler brauchen etwas Zeit. Sie haben noch nie zusammengespielt. Nach den Gegentoren in den ersten 30 Minuten, war in den verbleibenden 60 Minuten nicht mehr viel zu machen. Nach einem 0:3-Rückstand auswärts bei PAOK noch einmal ins Spiel zu finden, ist kein leichte Sache. Hoffentlich läuft es ab jetzt besser für uns.“
1:3 bei PAOK: Besiktas verabschiedet sich früh aus der Champions League!
2 Kommentare
Naja wer 3 seiner Leistungsträger verliert und diese nicht ersetzt ist dann irgendwo auch selber Schuld.
Man hat verdient verloren, keine Ahnung warum man da noch nach Ausreden sucht. Nach 30 Minuten steht es 3:0, mit wenigen Trainingseinheiten geht man in ein wichtiges Pflichtspiel, die Neuzugänge sind nicht eingespielt und und und…
Keine Ahnung wie sich das Sergen Hoca vorgestellt hat, aber ein Sieg zu holen war praktisch unmöglich! Das wichtige ist daraus zu lernen und wenigstens die EL zu erreich, jetzt muss man 2 oder 3 Runden mehr spielen damit man wenigstens das Minimalziel erreicht, die CL hätte man so oder so im Lebtag nicht erreicht.
Der wird’s in der Türkei als Trainer noch weit bringen… um ausreden nie verlegen – Schiedsrichter ist schuld, zu wenig Vorbereitung, zu viele Leistungsträger abgegeben, blablabla…
Und weil man jetzt in der 3. Qualifikationsrunde der Europa Leage landet und anschließend die Playoffs Überstehen müsste, kann es gut sein, das man dieses Jahr nicht europäisch spielt…
Sorry, aber Versager allesamt