Bei seiner Rückkehr nach 205 Tagen an die alte Wirkungsstätte konnte Sergen Yalcin mit Besiktas nicht überzeugen. Nichtsdestotrotz gelang dem 47-jährigen Übungsleiter mit seiner ersatzgeschwächten Truppe ein glückliches 1:0 dank eines Elfmeters kurz nach dem Seitenwechsel. Für die schwache Leistung seines Teams hatte der BJK-Coach folgende Antwort parat: „Für unsere Spieler ist es eine ganz schwierige Phase. Sie spielen tatsächlich noch im Juli Fußball. Wir kritisieren sie, aber vergessen dieses so wichtige Detail. Es haben uns sechs Spieler gefehlt und auch deswegen war diese Partie gegen Yeni Malatyaspor schwer zu bewältigen. Wir haben normalerweise nicht den Kader um fünf Wechsel vorzunehmen. Wie ich auch schon letzte Woche gesagt hatte: Es geht von nun an nur ums Gewinnen, damit wir unser Ziel erreichen.“
„Fenerbahce-Derby ohne Ljajic, Nayir, N’Koudou und vielleicht Yilmaz“
Zudem verkündete Yalcin, auf welche Spieler er im Derby gegen Fenerbahce im Vodafone-Park verzichten muss: „Adem Ljajic und Umut Nayir werden ganz sicher nicht mit dabei sein. Georges-Kevin N’Koudou wird aufgrund der Gelbsperre ausfallen. Kevin-Prince Boateng und Atiba Hutchinson sollten ganz sicher dabei sein. Bei Burak Yilmaz wissen wir es noch nicht. Vielleicht, aber vielleicht auch nicht. Dies alles hat keine Bedeutung. In der Mannschaft gib es zurzeit 21 Spieler, die alles geben werden um gegen Fenerbahce den Platz als Sieger zu verlassen.“
Gökhan Gönül möchte nichts von Wechselgerüchten wissen
Trotz einer leichten Verletzung hatte Gökhan Gönül seinen Trainer darum gebeten ihn mit nach Malatya zu nehmen. Und der 35-jährige Rechtsverteidiger überzeugte, holte sogar den Elfmeter kurz nach der Halbzeitpause heraus. Im Post-Match-Interview ging er auf die Fragen der Reporter bezüglich eines bevorstehenden Abgangs jedoch nicht ein: „Wir haben noch ein Ziel vor Augen. Als Besiktas müssen wir in so einem Moment bis zum Ende kämpfen. Es sind nur noch zwei Wochen zu spielen. Wir werden dann gemeinsam sehen, auf welchem Platz wir landen. Meine Aufgabe ist Fußball zu spielen. Ich bin ein Spieler von Besiktas und versuche lediglich mein Versprechen einzuhalten. Zurzeit gibt es nichts zu besprechen. Wenn sich zum Saisonende etwas ergibt, werden wir weitersehen.“
Malatyaspor-Coach Hikmet Karaman: „Wir müssen gewinnen“
Nach der Begegnung war Malatyaspor-Coach Hikmet Karaman mit dem Ergebnis und insbesondere dem Gegentreffer sehr unzufrieden und brachte dies auch zu Wort: „Ich verstehe es, wenn man in einer schwierigen Situation einen Elfmeter verursacht. Aber es gab ja nicht einmal eine Torchance für den Gegner. Aus dem Nichts haben wir einen Elfmeter verursacht. In der zweiten Halbzeit hatte Besiktas keine einzige Möglichkeit. Nun haben wir zwei Finalspiele vor uns. Heute hätten wir schlimmstenfalls einen Punkt holen müssen. Unsere direkten Gegner haben allesamt ihre schwierigen Begegnungen gewonnen. Nun sind wir an der Reihe. Wir müssen gewinnen.“