Senol Günes ist nach Mustafa Denizli (2000) und Fatih Terim (2008 und 2016) der dritte Trainer, der die Türkei zu einer Europameisterschaftsendrunde geführt hat. Beim Staatssender „TRT Spor“ äußerte sich der erfolgreiche Nationalcoach über aktuelle Themen im türkischen Fußball und gab zu, dass er sich intensiv um Suat Serdar bemüht habe, damit er für die Türkei aufläuft. Zudem informierte er die Öffentlichkeit über seine Ziele bei der EURO 2020 im kommenden Sommer. GazeteFutbol fasst die Kernaussagen zusammen! Günes über…
… den Stand der Dinge bezüglich der Vorbereitungen auf die Europameisterschaft
„Es ist eine große Freude für uns, dass die Türkei das erste Spiel des Turniers bestreiten darf. Die ganze Welt wird ein Auge auf uns werfen. Seit dem Andorra-Spiel richtet sich bei uns der Fokus auf diese Begegnung. Unsere Freundschaftsspiele und Trainingslager stehen allesamt fest. Wir wollen uns gut präsentieren und werden sicherlich zufriedenstellende Leistungen abrufen. Davon bin ich überzeugt.“
… den Zwischenstand im Aufgebot der „Ay Yildizlilar“
„Wir sind in der Defensive mit Kaan Ayhan und Caglar Söyüncü gestartet. Anschließend sind Ozan Kabak, Merih Demiral und Mert Müldür dazugekommen. Wir haben beispielsweise auf dieser Position verschiedene Optionen. Wichtig ist, dass ungeachtet dessen, wer spielt, alle Akteure einen Mehrwert schaffen. Gleiches gilt für das Mittelfeld. Wir werden nicht viele neue Spieler in das EM-Aufgebot hinzufügen.“
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… die Frage, ob die Türkei ein Stürmerproblem hat
„Bislang sehe ich bei den Angreifern kein großes Problem, sofern es keine Verletzungen gibt. In den Folgejahren müssen wir aber unbedingt neue Stürmer und Flügelspieler gewinnen. Unsere Spieler müssen zu Teams wechseln, bei denen sie am Ende des Tages auch die nötigen Einsatzzeiten bekommen.“
… die Entscheidung vom Schalker Suat Serdar für den DFB aufzulaufen
„Wir haben in der Vergangenheit oft den Kontakt zu Suat Serdar gesucht. Ich hatte mir auch ein Spiel vom FC Schalke 04 vor Ort angeschaut. Jedoch hat er sich plötzlich umentschieden, obwohl wir eigentlich im gegenseitigen Einvernehmen waren.“
… die Finanzprobleme bei türkischen Vereinen
„Ich finde nicht, dass die Schuld beim Verband liegt. Vielmehr handelt es sich hier um ein Systemproblem. Es geht schon bei der Bezahlung von ausländischen Spielern in Euro los. Warum bekommen sie ihre Gehälter nicht in Lira und zahlen dementsprechende Steuern? Es gibt bereits Regeln und Vorgaben, doch nur wenige halten sich an diese.“
… seinen Gedanken, nach der Trainerlaufbahn ein Buch zu schreiben
„Diesen Wunsch habe ich ehrlich gesagt seit geraumer Zeit. Dem werde ich auch sehr wahrscheinlich nachgehen. Eine Vereinskarriere kommt für mich derzeit nicht mehr in Frage. Ich bin mit dem Nationaltrainerposten an der Spitze. Wer weiß, vielleicht hole ich mir Input von Fatih Terim und Mustafa Denizli. Beide haben die Geschichte des türkischen Fußballs geprägt und sind namhafte Trainer. Ein Buch mit ihnen und mir als Cover wäre gar keine schlechte Idee.“