Eigentlich sollte der neue Präsident des türkischen Rekordmeisters Galatasaray am 23. April gewählt werden. Doch eine Gerichtsentscheidung untersagte zunächst die Ausführung der Abstimmung. Wenig später gab es dann doch von juristischer Seite grünes Licht für die Wahl. Diese sollte am heutigen Samstag, den 30. April, durchgeführt werden. Doch die geplanten Präsidentschaftswahlen beim Istanbuler Traditionsverein wurden einmal mehr durch einen Gerichtsbeschluss gestoppt.
Juristisches Hin und Her
Anfangs hatte Vereinsmitglied Firat Develioglu einen Antrag gestellt und ein Verfahren eingeleitet, damit die letzte Generalversammlung und alle dort getroffenen Entscheidungen nicht gewertet werden. Daraufhin wurde bei der Anhörung am 22. April eine einstweilige Verfügung erlassen, die den Wahlvorgang als vorbeugende Vorsichtsmaßnahme untersagte. Der amtierende Klubchef Burak Elmas müsse zunächst offiziell von seinem Posten und allen anderen Aufgaben im Verein zurücktreten. Diese Rücktrittserklärung blieb vorerst aus. Ein Istanbuler Gericht hatte in der Zwischenzeit die einstweilige Verfügung bereits wieder für ungültig erklärt und den Weg vermeintlich für den Urnengang freigemacht. Doch nun wurde die Entscheidung über das UYAP-System (türk.: „Ulusal Yargi Agi Bilisim Sistemi“) veröffentlicht und das Berufungsgericht hat die Wahl abermals gestoppt.
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Elmas erntet viel Kritik
Der Ball liege jetzt wieder bei Präsident Elmas. Wenn dieser seinen Rücktritt offiziell verkündet und nochmals Neuwahlen ansetzt, müssen diese innerhalb von 21 Tagen stattfinden. Von den Präsidentschaftskandidaten Esref Hamamcioglu und Metin Öztürk sowie Abdurrahim Albayrak, der ebenfalls gerne als Kandidat angetreten wäre, hagelte es massive Kritik an Elmas: „Galatasaray hat aktuell als Klub keinen Präsidenten. Seit 10:00 Uhr heute Morgen ist die Amtszeit von Burak Elmas beendet. Der ausgeschiedene Präsident hält den Verein als Geisel. Seit drei Wochen verfolgen wir jetzt schon dieses Schmierentheater. Burak Elmas hat eine geheime Agenda und Pläne, die er verfolgt“, so Öztürk.
Unverständnis bei Vereinsmitgliedern
Auch Hamamcioglu äußerte sein Unverständnis: „Obwohl Sie die Generalversammlung nicht möchte, bestehen Sie darauf zu bleiben, warum?“ Albayrak ergänzte: „Geehrter Präsident, Sie sind es, der den Verein in dieses Chaos gestürzt hat.“ Nach der Mitgliederversammlung am 26. März, bei der Burak Elmas aus administrativen Aspekten nicht entlastet wurde, kam es zur Wahlentscheidung und Esref Hamamcioglu und Metin Öztürk ließen sich in der Folge als Kandidaten aufstellen. Albayrak blieb dieser Wunsch verwehrt, da der 67-jährige Geschäftsmann sich ebenfalls wie Elmas in einem Vorstand befand, der bei der Corona-bedingten Jahreshauptversammlung 2021 (für das Jahr 2019) nicht entlastet wurde. Die Bekanntmachung für den neuen Wahltermin wird kommende Woche erwartet.
Mahkeme mahkeme koşup, bitmeyen bir ahlaksızlıkla Galatasarayın geleceği ile oynayanları ve arkasındakileri biliyoruz. Yazıklar olsun kalıbınıza. #BaşkaGalatasarayYok
— Metin Öztürk (@Metinozturk1905) April 29, 2022
Değerli Galatasaraylılar biraz önce yarınki seçimin mahkeme kararıyla tedbiren durdurulduğunu yani yarın seçim olmayacağını öğrendik. Yarın imza topluyoruz vesayet kabul edilemez seçim en kısa sürede, bu sefer üyelerin talebiyle tüzüğümize uygun olarak yapılmalıdır
— Sedat Dogan (@SedatDogan_) April 29, 2022
Vorstand nicht entlastet: Galatasaray-Präsident Burak Elmas muss gehen!
Nun also doch: Vorstandswahlen bei Galatasaray finden wie geplant statt
Albayrak: „Hatten einen sehr guten Vorstand zusammengestellt“ – Bewerbungsfrist endet am Freitag