Demir Grup Sivasspor und Trabzonspor lieferten sich am 19. Spieltag der Spor Toto Süper Lig einen packenden Schlagabtausch. Insbesondere die Schlussphase der Partie war von extremer Spannung und einem druckvollen Spiel der Gäste vom Schwarzen Meer geprägt (zum Spielbericht).
Parmak besticht mit Leistung
Trabzons Eigengewächs Abdülkadir Parmak tat sich mit seiner hervorragenden Leistung und seinem sensationellen Ausgleichstreffer besonders hervor. Der 24-jährige offensive Mittelfeldspieler absolvierte seinen ersten Startelfeinsatz für die Bordeauxrot-Blauen und kam dabei auf 64 Ballkontakte. Er gewann stolze acht Zweikämpfe und spielte mit einer Passgenauigkeit von starken 90,2 Prozent.
Abdülkadir Parmak zu den Schiedsrichterleistungen: „Müssen wir das jede Woche durchkauen?“
Im Anschluss an die Partie, die 1:1 zu Ende ging, reagierte Parmak allerdings mit gemischten Gefühlen: „Ich hatte das intensive Gefühl, dass mein Schuss ein Tor wird. Es hätte jedoch mehr Bedeutung gehabt, wenn mein Treffer den Sieg gebracht hätte. Wir sind enttäuscht, nicht gewonnen zu haben. Müssen wir jede Woche das gleiche Thema diskutieren? Vor unserem Gegentreffer gab es ein klares Foul. Unsere harte Arbeit wird hier zunichte gemacht“, so Parmaks Kritik an den Entscheidungen der Unparteiischen.
Karaman kritisiert Schiedsrichter und Spieler
Auch Parmaks Trainer Ünal Karaman kritisierte den Referee: „Natürlich suche ich hinter den Entscheidungen keinen bösen Willen. Doch vor meinen eigenen Augen sehe ich, wie mein Spieler den Ball spielt. Aber der Schiedsrichter sagt, dass mein Spieler seinen Gegenspieler getroffen hätte. Hier liegt meine Kritik, da der Schiedsrichter eine sehr gute Position hatte und meiner Meinung nach alles ganz genau sehen konnte. Nach so einer Szene dann direkt einen Gegentreffer zu kassieren, ist sehr bitter für uns“, sagte der 52-Jährige.
Dennoch nahm Karaman sich auch seine eigenen Spieler zur Brust: „Wir dürfen nach solch kritischen Situationen nicht die Konzentration verlieren. Das ist ein großes Handicap für uns. Nach dem 1:1 hatten wir viele klare Chancen. Wir haben den Sieg sehr gebraucht und wir hatten die nötigen Möglichkeiten. Aber es sollte nicht sein. Wir mussten in kurzer Zeit viele Spiele bestreiten und hatten viele Verletzte. Aber die Jungs haben alles gegeben. Auch wenn sie nicht gewonnen haben, so haben sie sich für ihren Einsatz Beifall verdient. Ich gratuliere auch Sivasspor zu ihrer Leistung.“
Sivas-Trainer Keles sah beherzten Einsatz seines Teams
Sivasspors Chefcoach Hakan Keles erklärte nach der Partie, dass seine Mannschaft alles für den Sieg gegeben habe: „Bis zum Treffer lief alles so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Schließlich erzielten wir auch das Tor. Aber während unser Treffer noch im Stadion angesagt wurde, kassierten wir den Gegentreffer. Das hat uns ziemlich demoralisiert. Unser Gegner hingegen war danach im Aufwind und agierte noch motivierter. Im Anschluss hätten wir die Begegnung sowohl gewinnen als auch verlieren können. Es ist bedauerlich, dass wir die drei Punkte nicht geholt haben. Aber natürlich ist ein Punkt auch nicht schlecht. Wir sind ein Team, das Zuhause nicht verliert. Wir haben alles für den Erfolg getan. Nach dem Spiel letzte Woche denke ich, dass wir eine gute Reaktion und Leistung gezeigt haben. Am Ende denken wir uns, Punkt ist Punkt.“