Mert Nobre, ehemaliger türkische Fußballspieler brasilianischer Herkunft, glaubt, dass seine einstige Heimat Brasilien die Weltmeisterschaft 2022 gewinnt. Neben seinen Gedanken und Erwartungen bezüglich der FIFA WM 2022 in Katar verriet Nobre, der in der Türkei die Trikots von Fenerbahce, Besiktas, Mersin Idmanyurdu, Kayserispor, Erzurumspor und Genclerbirligi trug, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur „Anadolu Agency“ auch seinen Titelfavoriten in der Spor Toto Süper Lig. Außerdem machte er keinen Hehl daraus, dass er seine noch junge Trainerkarriere (unter anderem Genclerbirligi und Altay) nach wie vor in der Türkei fortführen möchte.
Nobre nicht überrascht von Japan-Sieg über Deutschland
Der 42-jährige Ex-Profi betonte zunächst, dass einige Länder mit ihren Leistungen bei der Weltmeisterschaft auf sich aufmerksam gemacht haben: „Japan ist eine sehr gute Mannschaft. Mannschaften wie Senegal und Ecuador können für eine Überraschung sorgen. Das Spiel der Japaner hat mich beispielsweise gar nicht überrascht. Sie haben vor einem Monat ein Freundschaftsspiel gegen Brasilien bestritten. Brasilien hat zwar 1:0 gewonnen, aber Japan hat unglaublich gut gespielt. Die Leistung Ecuadors ist ebenfalls sehr gut. Aber ich glaube, dass am Ende des Tages der Weltmeister Brasilien heißen wird.“ Das zweite Tor des brasilianischen Spielers Richarlison im Spiel gegen Serbien (zum Spielbericht auf GazeteFutbol geht es hier) sei fantastisch gewesen, sagte der frühere Angreifer: „Es kann definitiv das Tor des Turniers sein. Da hat einfach alles gestimmt. Das Wichtigste war die Kontrolle. Der Ball kam sehr hart, er hat ihn gut kontrolliert, sich gedreht und ihn in der Luft gut getroffen.“
Wer ist Nobres Süper Lig-Meisterschaftsfavorit?
Im weiteren Verlauf erklärte Nobre, dass er seinen Ex-Klub Fenerbahce als den Favoriten im Meisterschaftsrennen in der Süper Lig sieht: „Fenerbahce ist meiner Meinung nach einen Schritt voraus. Sie sind aktuell der Meisterschaftsfavorit, aber es ist dennoch zu früh, um sich festzulegen. Galatasaray war in den letzten Spielen zum Beispiel sehr gut. Bei Besiktas übernahm Senol Günes zuletzt das Amt. Mit den Vorbereitungen, die während der WM-Pause getroffen werden, werden wir vielleicht ein ganz anderes Besiktas sehen.“ Wieso es bei Fenerbahce so läuft? Der gebürtig aus Jatei stammende ehemalige Kicker führte dies auf das Dasein von Teamchef Jorge Jesus zurück. Dieser habe den ihm zur Verfügung stehenden Kader gut genutzt und seine Mannschaft in jedem Spiel mit einem anderen System spielen lassen: „Das Wichtigste ist, dass die Motivation aller Spieler sehr hoch ist. Dies ist auch für den Trainer sehr schwierig. Wenn ich mir Fenerbahce genauer unter die Lupe nehme, sehe ich, dass alle 25 Spieler fit sind. Der Trainer hat auf jeden Fall seinen Anteil daran.“