Die Mission Europameisterschaft 2024 in Deutschland der türkischen Nationalmannschaft erhielt einen Dämpfer. In Bursa unterlag die Türkei trotz eines vielversprechenden Starts dem WM-Dritten Kroatien mit 0:2 und fiel vom ersten auf den dritten Platz in der Gruppe D zurück. Die beiden Erstplatzierten qualifizieren sich für die EURO 2024 im kommenden Jahr. GazeteFutbol mit der Einzelkritik der türkischen Spieler:
Mert Günok: Konnte bei den beiden Gegentoren durch die Kroaten nichts ausrichten, zeigte aber einmal mehr einige wichtige Paraden, wie schon im Armenien-Spiel. Allerdings unterliefen ihm bei seinen als Zuspiel gedachten Abschlägen einige kritische Ballverluste. Dennoch machte Günok grundsätzlich eine ordentliche Partie. — Note 3,5
Zeki Celik: Der Profi vom AS Rom zeigte ein unerwartet schwaches Spiel. Weder in der Defensive noch im Angriffsspiel war Celik eine adäquate Hilfe für sein Team. Der 26-Jährige blieb weit unter seinen Möglichkeiten. — Note 5
Merih Demiral: Stand beim 0:2 zu weit weg von seinem Gegenspieler. Gewann in der Offensive bei Eckstößen viele Kopfballduelle, verpasste jedoch jedes Mal den gegnerischen Kasten klar. Verlieh der türkischen Abwehr nicht die notwendige Stabilität und Ruhe im Defensivzentrum, ging aber keinem Duell aus dem Weg. — Note 3,5
Caglar Söyüncü: Erneut bester Verteidiger der Türkei. Der England-Legionär war stets bemüht und mehrmals zur richtigen Zeit zur Stelle, um Schlimmeres zu verhindern. Auch seine langen Bälle auf die Flügelspieler belebten das Spiel. Einer der besten Akteure bei der bitteren Niederlage in Bursa. — Note 2,5
Ferdi Kadioglu: Ein Abend zum Vergessen für Kadioglu. Der Fenerbahce-Kicker hatte vor allem in der Defensive erhebliche Probleme mit den kroatischen Angreifern. Offensiv war Kadioglu deutlich besser, aber die letzten nötigen Akzente konnte der 23-Jährige dennoch nicht setzen. — Note 4,5
Orkun Kökcü: Wirkte vor allem nach der Auswechslung von Mannschaftskamerad Hakan Calhanoglu im Mittelfeldzentrum überfordert. Blieb weitestgehend blass und auch seine gefährlichen Distanzschüsse vermisste man an diesem Abend schmerzlich. — Note 5
Salih Özcan: Der Mittelfeldmann vom deutschen Bundesligisten Borussia Dortmund glänzte durch Ballsicherheit und sein erfolgreiches Zweikampfverhalten. Özcan stemmte sich im Mittelfeld über weite Strecken allein gegen das kroatische Team. — Note 2,5
Cengiz Ünder: Begann stark und machte mächtig Tempo und Druck über die rechte Außenbahn. Nach den Gegentoren flaute diese Energie von Ünder jedoch zunehmend ab und im zweiten Durchgang fehlte es wie schon gegen Armenien an der Präzision in seinen Abschlüssen. — Note 3
EM-Quali: Türkei unterliegt Kroatien 0:2 – Manko Chancenverwertung
Hakan Calhanoglu: Die Verletzung des Kapitäns zeigte nach dessen Auswechslung, wie wichtig Calhanoglu eigentlich für das türkische Spiel ist. Seine Ruhe und Abgeklärtheit sowie seine Übersicht und sein sicheres Passspiel im Aufbau konnten von seinem Ersatz und dem türkischen Team als Kollektiv nicht kompensiert werden. — Note 3
Kerem Aktürkoglu: Der Offensivspieler von Galatasaray hätte beinahe die Führung für die Türkei erzielt, und zwar gleich zweimal. Hatte einen bärenstarken Beginn im Spiel, wurde nach und nach immer mehr von den Kroaten aus dem Spiel genommen und erhielt aus dem türkischen Mittelfeld auch nicht mehr die nötigen Zuspiele.
Enes Ünal: Der FC Getafe-Goalgetter war während der gesamten Partie abgemeldet und konnte in der Sturmspitze nicht für die erhoffte Gefahr sorgen. Blieb deutlich zu lange auf dem Feld. — Note 5
Ismail Yüksek: Kam als Ersatz für Calhanoglu ins Spiel und war mit seinem Ballverlust maßgeblich für den Gegentreffer zum 0:2 verantwortlich. Sein Spiel war von vielen Fehlern und technischen Mängeln geprägt. Man fragte sich, ob seine Einwechslung die richtige Wahl für das Mittelfeld war. — Note 5,5
Arda Güler: Das türkische Top-Talent ließ seine Klasse sofort, nachdem er im Spiel, aufblitzen. Geschickt am Ball, mit viel Übersicht bei seinen Pässen. Die Auswechslungen der offensiven Anspielstationen Ünder und Aktürkoglu und der Ausfall von Calhanoglu schränkten die offensiven Möglichkeiten von Güler ein. — Note 3
Baris Alper Yilmaz: Kam ins Spiel und war dann nicht mehr zu sehen. Der Profi von Galatasaray tauchte komplett unter. Man merkte gar nicht, dass er auf dem Feld stand, entsprechend schwach fiel sein Beitrag für das türkische Spiel aus. — Note 5,5
Umut Nayir: Verpasste per Kopf den Anschlusstreffer in der Nachspielzeit. Kam in der 81. Minute ins Spiel und konnte außer in dieser Szene, die von Cenk Tosun eingeleitet wurde, kaum noch aufs Spielgeschehen einwirken. — Note 4
Cenk Tosun: Belegte das Offensivspiel der Türkei in den Schlussminuten. Wurde zusammen mit Nayir eingewechselt und hatte nach einem schönen Solo und einer tollen Kombination mit Güler eine große Chance zum möglichen 1:2, scheiterte aber am gegnerischen Torhüter. Auch bereits davor Anspielstation in der Spitze und aktiv im Angriff. — Note 3