In den letzten Wochen durften die türkischen Fußballfans Galatasaray-Präsident Mustafa Cengiz nahezu täglich im Gespräch mit der türkischen Presse bestaunen. Auch in dieser Woche stand der 69-jährige Geschäftsmann den Kameras gegenüber und sprach unter anderem über die Meisterschaft, die Schiedsrichter sowie den langzeitverletzten Radamel Falcao. Zunächst fragte man den Vereinsoberhaupt der „Löwen“ aber nach seiner Meinung bezüglich der Ohrfeige von Ömer Bayram im Trabzonspor-Spiel gegen Joao Pereira. Einen leichten Seitenhieb gegen den gegnerischen Außenverteidiger konnte sich Cengiz dabei nicht verkneifen: „Zuerst möchte ich den Fans und dem Vorstand von Trabzonspor für ihre Gastfreundschaft meinen Dank aussprechen. Im Spiel gab es zwischen beiden Teams einen unermüdlichen Kampf. Ömer Bayram zeigt eine tolle Performance in den letzten Wochen. Auch wenn er im Recht gewesen wäre, hätte er das nicht machen dürfen. Der Schiedsrichter hätte jede Art von Karte zücken können. Seltsam war nur, dass der gegnerische Spieler fünf Minuten auf dem Boden lag. Wir haben schon gedacht, dass Ömer unerklärliche Superkräfte hätte.“
„Wir führen einen harten Kampf“
„Viele kritisieren uns, dass wir die Werte von Galatasaray nicht beschützen würden. Ich möchte die Leute daran erinnern, dass ich die härteste Strafe aller Zeiten vom türkischen Fußballverband erhalten habe. Wenn man etwas des Öfteren anspricht, dann wird einem nachgesagt, dass man zuviel meckert. Es reicht aber nicht, wenn man nur spricht. Man muss im Recht sein, ansonsten ist alles für die Katz. Um im Recht zu sein, müssen die Gedanken deines Gegenübers mit deinen übereinstimmen. Man muss auch Empathie betreiben, wenn man versucht ehrlich zu sein. Worauf ich hinaus will, ist die Tatsache, dass wir den härtesten Einsatz zeigen, um die Werte unseres Klubs aufrecht zu erhalten“, so der „Löwen“-Boss über die Kritik an seiner Person.
Cengiz mit Appell an TFF
Auch sprach Cengiz im weiteren Verlauf des Interviews auch über die anhaltende Schiedsrichter-Debatte in der Süper Lig: „Ich möchte im Namen aller 18 Mannschaften an den TFF appellieren. Der Rechteinhaber schickt während des Spiels 20 verschiedene Kameraperspektiven an das VAR-Zimmer. Also an einen Ort, das über die modernste Technik verfügt. Hier hätte man das Tor von Trabzonspor besser beleuchten können. Ich suche nicht nach böswilligen Absichten, aber wenn man nicht gut ausgebildet ist, dann funktioniert es einfach nicht. Ganz wichtig ist hierbei, dass Kameras benutzt werden, dessen Bildfrequenzen bei 120 liegen. Dann kann man erst recht herausfinden, was vorgefallen ist. Ich möchte, dass die Zahl der Mitarbeiter im VAR-Zimmer erhöht wird. Aufnahmen, die eine Stunde nach Spielende ausgestrahlt werden, nützen niemandem etwas.“ Zu guter Letzt verlor der aus Gaziantep stammende Vorsitzende der Gelb-Roten ein paar Worte über Falcao: „Er wird seine Verletzung schnellstens auskurieren wollen. Falcao möchte dem türkischen Fußball und Galatasaray mindestens zwei Jahre erhalten bleiben. Ich glaube daran, dass er voll und ganz einschlagen und die Kritik verstummen lassen wird. Er wird uns nicht enttäuschen.“
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