Offiziell soll in der Süper Lig im Juni wieder der Ball rollen. Doch noch ist völlig unklar, wie sich die Corona-Pandemie in der Türkei entwickelt und wann tatsächlich wieder gespielt wird. Sollte die Saison über den 30. Juni hinaus verlängert werden, droht ein Transfer-Chaos.
Denn der Weltverband FIFA hat empfohlen, dass Verträge von Profis wegen der Corona-Krise an den wirklichen Ablauf der derzeit unterbrochenen Spielzeit angepasst werden. Dies könnte auch für die Süper Lig gelten. Der FIFA-Maßgabe zufolge sollen auslaufende Kontrakte solange verlängert werden können, bis die Saison beendet ist.
In der Süper Lig laufen zig Verträge und Leihgeschäfte zum Saisonende aus. Zudem dürften Galatasaray und Co. bereits eine Reihe von Transfers, auch aus dem Ausland, vereinbart haben. So stünde beispielsweise Besiktas ohne Keeper da, wenn der FC Liverpool auf einer Rückkehr von Loris Karius besteht, ein neuer Torwart aber wegen der Fifa-Empfehlung vorerst bei seinem alten Klub bleiben will.
Nübel will bei Saisonverlängerung Schalker bleiben
Ein aktuelles Beispiel gibt es auch aus der Bundesliga. Dort ist der künftige Bayern-Torwart Alexander Nübel im Fall einer Saisonverlängerung über den 30. Juni hinaus zu einem längeren Verbleib beim FC Schalke 04 bereit. Das sagte sein Berater Stefan Backs dem „kicker“. „Bestünde Bayern darauf, dass Alex seinen Dienst zum 1. Juli antritt, müssten sie mit Schalke reden“, sagte Backs.
In der Bundesliga läuft bei über 70 Profis der Vertrag am 30. Juni aus, bei knapp 40 Spielern endet dann eine Leihe. Wie im Fall Nübel sind einige Klubs schon auf dem Transfermarkt tätig geworden. Der 23 Jahre alte Nübel hat bei den Bayern einen Kontrakt bis Mitte 2025 unterzeichnet, soll aber zunächst nur die Nummer zwei hinter dem 34-jährigen Nationaltorwart Manuel Neuer sein.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf www.transfermarkt.de
Autor: Björn Lücker