Es ist offiziell, zwölf europäische Spitzenvereine haben sich zusammengeschlossen und die Gründung einer neuen „Superliga“ bekannt gegeben. Die zwölf Gründungsteams rechnen mit drei weiteren Mannschaften, die zum Stammkreis der Superliga gehören sollen. Jährlich können sich fünf weitere Teams, basierend auf ihren Erfolgen, Zutritt zu der Superliga verschaffen. Leider ist die UEFA von diesen Plänen nicht besonders begeistert und droht den teilnehmenden Mannschaften mit dem Ausschluss sowohl aus der Europa League als auch aus der Champions League. Derzeit ist das Projekt der neuen „Superliga“ erst einmal auf Eis gelegt worden.
Besonders in Deutschland ist der Fußball wahrscheinlich die populärste Sportart mit einer Unmenge an Fans, die diesen Sport lieben. Sie verpassen kaum ein einziges Spiel ihrer Lieblingsmannschaft, kaufen sich jede Menge an Fanartikel und sind der Möglichkeit nach immer im Stadion vor Ort. Nicht umsonst erhalten heute einige Spitzenfußballer einen richtigen Prominenten-Status. Längst sind einzelne Sportler nicht mehr komplett von ihren Mannschaften abhängig. Top-Spieler erhalten selbstständig Werbeverträge, dank denen sie finanziell nicht mehr vom Sport abhängen. Selbstverständlich hängt ihre Präsenz in den Medien unmittelbar mit Sport zusammen. Es gibt Einzelfälle, in denen einige Sportler sogar bereits lebenslange Sponsoringverträge erhalten haben, die sogar dann gültig sein werden, wenn sie mit dem Sport aufhören. Den Fans bleibt nichts anderes übrig, als sich auf dem neuesten Stand zu halten, alle Spiele durchzusehen und auf die nächste Begegnung ihrer Lieblingsteams zu warten. In der Zwischenzeit kann man sich vielleicht die Zeit in einem Online Casino versüßen und Freispiele ohne Einzahlung bei der Registrierung abstauben.
Die neue Superliga soll mit 15 festen Teams gegründet werden, was der Meinung vieler Experten nach einen sportlichem Wettbewerb ausschließt. Lediglich fünf weitere Teams erhalten den Zutritt, basierend auf ihren Erfolgen im Vorjahr. Viele Skeptiker halten die Superliga von daher für eine Art privaten Sportclub, der mit einem ehrlichen Wettbewerb nichts mehr zu tun hat. Nach der Bekanntgabe von der Gründung der Superliga hat die UEFA sämtliche teilnehmenden Clubs aus ihren Wettbewerben ausgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt waren drei Vereine, die zu den Gründungsteams der Superliga gehören, bereits im Halbfinale der Champions League. Anschließend sind die Gerüchte um die Superliga vorerst dementiert worden und die Champions League konnte ganz normal fortgesetzt werden.
Gründungsteams und Veranstalter der neuen Superliga
Es bleibt unklar, ob die Superliga gegründet wird und bereits im nächsten Jahr an den Start geht oder nicht. Schließlich droht der Ausschluss aus den Veranstaltungen der UEFA. Besonders in der Champions League handelt es sich dabei um nennenswerte Einnahmen, auf die kein Verein einfach so verzichten kann. Einige Daten zu der neuen Superliga sind vor ihrer Absage bereits bekannt gegeben worden.
Vorstand
Die neue Superliga soll von drei Köpfen gegründet und angeführt werden. Als Vorstandsvorsitzender soll Florentino Pérez (Präsident Real Madrid) agieren. Zusätzlich soll es zwei stellvertretende Vorstandsvorsitzende geben: Andrea Agnelli (Vorstandsvorsitzender Juventus Turin) und Joel Glazer (stellvertretender Vorstandsvorsitzender Manchester United).
Gründungsteams
Unter den Gründungsteams soll es 15 Mannschaften geben, von denen 12 ihre Teilnahme bereits zugesagt haben. Die weiteren drei Teams sind bislang vollkommen unbekannt. Dabei soll es sich um Vereine aus Deutschland und Frankreich handeln. Unter den 12 Teams, die ihre Teilnahme zugesagt haben, handelt es sich um 6 englische Mannschaften, drei Teams aus Spanien und drei italienische Vereine. Deutsche Vereine wie der FC Bayern München oder Borussia Dortmund lehnen die Teilnahme an der Superliga derzeit ab.
England | Spanien | Italien | ||||||||||||
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Ablauf der geplanten Superliga
Die neue Superliga soll parallel zu den nationalen und europäischen Wettbewerben in den Monaten zwischen August und Mai ausgetragen werden. Dabei soll es 15 feste Mitglieder geben, die jedes Jahr in der Superliga teilnehmen. Es handelt sich dabei um die 12 Gründungsteams, die ihre Teilnahme bereits zugesagt haben und um drei weitere Mannschaften aus dem europäischen Spitzenfußball. Zusätzlich sollen sich 5 weitere Teams durch ihre Erfolge im Vorjahr für die Superliga qualifizieren können. Ob es sich dabei um Erfolge in nationalen Wettbewerben oder um Erfolge im europäischen Fußball handeln soll, ist bislang nicht bekannt. Insgesamt sollen 193 Spiele gespielt werden. Pro Club handelt es sich dabei um mindestens 18, jedoch maximal 25 Spiele in einer Saison.
Ablauf
Die Superliga soll in drei Phasen ablaufen. Dabei handelt es sich um die Gruppenphase, die K.O. Runden und um das Finale. Sämtliche Spiele sollen ausschließlich an den mittleren Wochentagen ausgetragen werden.
Gruppenphase
Die 20 Mannschaften, die in diesem Turnier antreten, sollen in zwei Gruppen aufgeteilt werden. In der Gruppenphase sollen Hin- und Rückspiele in den eigenen Stadien gespielt werden.
K.O.-Runden
Die jeweils drei besten Teams aus den Gruppen sollen sich direkt für das Viertelfinale qualifizieren. Unter den Plätzen 4 und 5 sollen jeweils Qualifikations-Matches im Hin-und Rückspiel ausgetragen werden. Anschließend geht es in die K.O. Runden. Das Viertel- und das Halbfinale werden ebenfalls jeweils im Hin- und Rückspiel ausgetragen.
Finale
Das Finale soll in einer einzigen Partie an einem neutralen Ort ausgetragen werden.
Hintergründe der Superliga
Ob die neue Superliga im Endeffekt gegründet wird oder nicht, bleibt unklar. Den Gerüchten nach interessiert sich die US-amerikanische Bank JP-Morgan sehr als Investor für die neue Superliga. JP-Morgan soll bereit sein, in die neue Liga mehrere Milliarden Euro einfließen zu lassen. Schließlich sind Medienkonzerne bereit, Milliarden für die Übertragungsrechte der Champions League zu bezahlen. In den Jahren 2022 und 2024 laufen zwei Milliardenverträge für die Vermarktungsrechte aus. Die neue Superliga könnte sich an dieser Stelle ein großes Stück vom Kuchen herausreißen. Von der sportlichen und ebenfalls von der wirtschaftlichen Seite aus gesehen würde die Superliga mit 15 festen Teams gegen alle guten Sitten verstoßen. Es würde sich ein Monopol bilden und andere Teams wären deutlich benachteiligt. Selbstverständlich ist die UEFA der größte Gegner einer Superliga, die von amerikanischen Investoren geführt werden soll. Der Vorstand der UEFA hat zugesagt, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Gründung einer solchen Liga vorzugehen. Mit anderen Worten kann man deutlich gespannt sein, wie die Sache sich entwickeln wird. In jedem Fall sorgt die „Superliga“ für reichlich Gesprächsstoff und zieht nicht wenig Aufmerksamkeit auf sich.
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