Erstmals in der 100-jährigen Länderspielhistorie hat es die Türkei geschafft, eine Qualifikationsphase für ein großes Turnier als Gruppensieger abzuschließen. Dies war auch das Ziel, um in einem möglichst hohen Lostopf zu landen, um vermeintlich stärkeren Nationalteams in der EM-Gruppenphase aus dem Weg zu gehen. So viel zur Theorie. Die Türkei hat es tatsächlich geschafft, im zweiten Lostopf zu landen und hatte daher gehofft, einigen Top-Mannschaften bei der EURO 2024 aus dem Weg zu gehen.
Doch in der Praxis könnte der türkischen Elf eine echte Hammer-Gruppe drohen, da unter anderem Mannschaften wie die Niederlande und Titelverteidiger Italien, die ihre Gruppe als Zweite beendeten, zu den möglichen Gegnern gehören, weil sie aufgrund des von der UEFA festgelegten Status in niedrigeren Lostöpfen als die Türkei eingestuft wurden. Andererseits wurden Teams wie Albanien, Ungarn und Rumänien, die ihre Gruppen als Erster beendeten, zusammen mit der Türkei in den zweiten Lostopf eingeordnet. Daher gibt es keine Möglichkeit, dass man auf diese Mannschaften in der Gruppenphase trifft.
Hätte die UEFA die Länderrangliste und nicht die Gruppenplatzierungen herangezogen, wäre die Türkei dennoch in den zweiten Topf eingestuft worden, aber dieses Mal hätte es die „Milli Takim“ mit vermeintlich bescheideneren Mannschaften zu tun gehabt. So könnte die Türkei in einem der ungünstigsten Fälle mit Frankreich, den Niederlanden und Italien in einer Gruppe landen. Aber auch andere sehr schwierige Konstellationen sind möglich.
Die Lostöpfe im Überblick
- Lostopf 1: Deutschland, Portugal, Frankreich, Spanien, Belgien, England
- Lostopf 2: Türkei, Ungarn, Dänemark, Albanien, Rumänien, Österreich
- Lostopf 3: Niederlande, Schottland, Kroatien, Slowenien, Slowakei, Tschechien
- Lostopf 4: Italien, Serbien, Schweiz, Sieger Playoff A, Sieger Playoff B, Sieger Playoff C