In den letzten Wochen gab es viel Wirbel um Cüneyt Cakir, den wohl prominentesten Schiedsrichter der Türkei. Der 45-Jährige wurde gemeinsam mit zwölf weiteren Kollegen vom TFF zunächst suspendiert, doch durch den Schlichtungsausschuss wieder in den Dienst zurückbeordert. Allerdings wird der FIFA-Elite-Referee keine Spiele mehr in dieser Saison leiten. In den vergangenen Tagen erhielt der TFF ein Angebot aus der Schweiz, das für ein Novum in der Fußballgeschichte sorgen könnte. Demnach könnte der türkische Schiedsrichter in die Schweiz wechseln. Der türkische Fußballverband hat derweil auf das Angebot der Schweiz reagiert.
Tauschangebot der Schweiz abgelehnt
Das Angebot der Schweiz beinhaltete zunächst einen Tausch. Während Cakir mit seinem Gespann in die Schweizer Liga wechseln sollte, war ein Wechsel eines Schiedsrichtergespanns aus der Schweiz in die Türkei vorgesehen. Der jeweilige Verband sollte die Kosten „seines“ Schiedsrichters übernehmen. Diesen Vorschlag lehnte der TFF dankend mit der Begründung ab, dass man eine Ansetzung von ausländischen Schiedsrichtern nicht beabsichtige. Allerdings gab es grünes Licht für den Wechsel von Cakir zu den „Eidgenossen“. Demnach erteilte der TFF den Schweizern die Erlaubnis, sich mit Cakir und seinem Gespann in Verbindung zu setzen und über die Modalitäten zu sprechen.
Cakir möchte zur Weltmeisterschaft
Der Zeitpunkt der Suspendierung durch den TFF kam für Cakir ziemlich ungünstig, da die Weltmeisterschaft in Katar bevorsteht. Eine Teilnahme am Turnier ist nicht möglich, wenn der 45-Jährige nicht in der heimischen Liga zum Einsatz kommt. Cakir hat bereits drei Europameisterschaften und zwei Weltmeisterschaften auf dem Buckel. Allerdings möchte der FIFA-Elite-Referee unbedingt sein sechstes großes Turnier in seiner Laufbahn pfeifen. Durch den Wechsel zum Schweizer Fußballverband dürfte sich der in den letzten Wochen im Mittelpunkt stehende Schiedsrichter wieder Hoffnungen auf eine WM-Teilnahme machen. Sein Einsatz in Katar war grundsätzlich vorgesehen.