Für die türkische Nationalmannschaft heißt es nach dem WM-Aus gegen Portugal Wunden lecken und sich auf das bevorstehende Testspiel gegen Italien am kommenden Dienstagabend vorbereiten. Anpfiff in Konya gegen den amtierenden Europameister ist um 20.45 Uhr. Hierfür sind die Rot-Weißen am Freitag aus Porto nach Konya angereist. Neu im Kader von Stefan Kuntz: Salih Özcan vom 1. FC Köln (zum Özcan-Bericht geht es hier). Burak Yilmaz hat nach seinem Rücktritt die Nationalmannschaft hingegen wieder Richtung Lille verlassen.
Calhanoglu stellt sich der Presse
Spielmacher Hakan Calhanoglu, der gegen die Portugiesen sehr blass blieb (zur Einzelkritik geht es hier), blickte nach der ersten Trainingseinheit auf dem Koyuncu Grup Kayacik-Trainingsgelände auf die Partie in Portugal zurück: „Wir sind enttäuscht, dass wir nicht an der WM teilnehmen können. Das Spiel lief zunächst gegen uns, doch in der zweiten Halbzeit haben wir eine gute Reaktion gezeigt. Leider konnten wir unsere Chancen nicht nutzen.“ Folglich gelte der Fokus in den kommenden Wochen und Monaten auf das nächste sportliche Ziel der Türken. „Vom heutigen Tage an zählt nur noch die EURO 2024. Hierfür müssen wir noch viel arbeiten und trainieren, um uns weiterentwickeln zu können.“
Rückendeckung für Yilmaz, Lob für Dreierkette
Die Systemumstellung von Kuntz auf Dreierkette habe die Mannschaft Calhanoglus Meinung nach nicht negativ beeinflusst: „Ehrlich gesagt, bin ich sehr zufrieden mit dem neuen Spielsystem. Inzwischen spielen die meisten Teams mit drei Innenverteidigern, warum also nicht auch wir?“ Tröstende Worte gab es vom Inter-Leistungsträger für Kapitän Burak Yilmaz, der mit seinem verschossenen Elfmeter fünf Minuten vor dem Ende zur tragischen Figur in Porto wurde. „Es ist eine Situation, in die sich keiner reinversetzen kann. Nach dem Spiel war er untröstlich. Doch wir stehen hinter ihm. Weil wir ihn lieben und respektieren.“ Zum Schluss gab es von Calhanoglu noch einen kleinen Ausblick auf das Spiel gegen Italien am Dienstagabend: „Natürlich wären wir lieber im Playoff-Endspiel gegeneinander angetreten. Dennoch möchten wir das Spiel gewinnen. Konya tat uns immer gut. Hier haben wir gegen Frankreich, Island und die Niederlande gewonnen.“