Mit dem 2:0-Auftaktsieg in Albanien hat die türkische Nationalmannschaft ihr erstes Etappenziel erreicht und einen guten Start in die EM-Qualifikationsgruppe H hingelegt. Neben dem Auswärtsdreier der Türken hatten die favorisierten Isländer (2:0 in Andorra) und Weltmeister Frankreich (4:1 in Moldau) ebenfalls wenig Mühe in ihren Auftaktpartien. Doch der Sieg der Kontrahenten bringt die türkischen Halbmondkicker schon unter Zugzwang. Im nächsten Gruppenspiel gegen Moldau am Montagabend (Anpfiff um 18.00 Uhr) müssen bereits die nächsten drei Punkte her, damit man gestärkt in das Duell mit dem amtierenden Weltmeister Anfang Juni gehen kann.
Burak Yilmaz fühlt sich wohl
Die Stimmung bei den Rot-Weißen ist nach dem ersten Sieg im neuen Länderspieljahr zumindest mal positiv. Die Mannschaft um Cenk Tosun & Co. wurde in Eskisehir sehr herzlich empfangen, das Spiel gegen den Underdog aus der Republik Moldau wurde zudem als „ausverkauft“ gemeldet. In der abschließenden Pressekonferenz vor dem Spiel lobte Besiktas-Stürmer Burak Yilmaz die neue Aufbruchstimmung rund um die „A Milli Takim“: „Die Stimmung im Team ist wirklich hervorragend. Ich kann nur hoffen, dass das so bleibt. Emre Belözoglu hat einen großen Anteil an alldem, er ist unserem Coach sehr behilflich.“ Zum morgigen Spiel erklärte der türkische Angreifer: „Wir freuen uns auf das Spiel und möchten gewinnen. Man sollte immer optimistisch bleiben, vor allem wenn es um die Türkei geht. Ich weiß jetzt nicht, ob ich bei der nächsten EM noch dabei sein kann, doch unser Ziel ist klipp und klar die Teilnahme an der Europameisterschaft.“
Günes: „Ganz anderes Spiel als gegen Albanien“
Die positive Stimmung mitnehmen will auch Nationalcoach Senol Günes. So fordert der 66-Jährige am Montag die nächsten drei Punkte. „Wir möchten den nächsten Schritt auf dem Weg zur Europameisterschaft machen. Unsere Marschroute sind ein selbstbewusstes Auftreten und die drei Punkte.“ Änderungen in der Startelf im Vergleich zum Albanien-Spiel seien laut Günes „durchaus möglich“, auch weil Spieler wie Emre Belözoglu, Gökhan Gönül, Mahmut Tekdemir und Ozan Kabak angeschlagen seien. „Es gibt auch noch Spieler, die müde sind. Wir werden noch einmal trainieren und dann sehen, was möglich ist“, so Günes. Die Gäste aus Moldau nimmt der Türken-Coach durchaus ernst und bescheinigt der Mannschaft von Trainer Alexandru Spiridon u.a. eine gesunde Portion Wettbewerbshärte. „Das ist eine junge Mannschaft, die gut und hart verteidigt. Daher könnten wir mit einer anderen Spielausrichtung in das Match gehen. Sie stehen hinten relativ sicher und haben sich das Konterspiel einverleibt. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Ich erwarte ein ganz anderes Spiel als gegen Albanien.“