Vor den Pressevertretern auf der BJK Nevzat Demir-Trainingsanlage sprach Besiktas-Trainer Senol Günes über den derzeitigen Stand der Transferaktivitäten der Istanbuler und verriet, dabei unter anderem, dass er sich mit Ex-Spieler Anderson Talisca unterhalten habe: „Ich habe mit Talisca gesprochen. Er hat auch gesagt, dass er kommen möchte und dass er es hier vermisst, aber wenn es um die finanziellen Aspekte geht, sind es nicht weniger als zehn Millionen Euro, was sein Gehalt betrifft. Er sagte zu mir: ‚Lasst uns einen Mittelweg finden, ich möchte kommen‘. Wenn man dieses Budget zur Verfügung stellt, gibt es ein Problem, wenn man sportlich keine Gegenleistung erbringt. Ich respektiere die Transfers der anderen Teams, wir werden versuchen, das Beste zu tun, was wir können.“
Günes bestätigt Kontakt zu Oxlade-Chamberlain
Zudem bestätigte Günes Gespräche mit dem Engländer Alex Oxlade-Chamberlain geführt zu haben, der zeitnah in Istanbul erwartet wird (GazeteFutbol berichtete). Demnach soll der 29-Jährige heute um 15:30 Uhr (MEZ) am Bosporus eintreffen: „Vor ein paar Tagen habe ich mit ihm gesprochen. Ich weiß nicht, wie es danach weitergeht, wir warten ab. Es gibt auch Gespräche mit anderen Spielern. Manchmal können Spieler eine neue Bewertung vornehmen und eine andere Entscheidung treffen, ob sie kommen oder nicht. Dementsprechend schauen wir uns Alternativen an. Deshalb kann es zu Verzögerungen kommen.“
Zustand der Neuverpflichtungen
Zum aktuellen Zustand der Neuzugänge sagte Günes Folgendes: „Amartey war noch nicht ganz so weit. Rebic hat zwar trainiert, aber er hat Probleme, weil er individuell arbeitet. Onana ist am fittesten und spielbereit, aber ihn lasse ich nicht spielen. Wir müssen einen anderen Innenverteidiger kaufen, es ist besser, wenn es kein afrikanischer Spieler ist (zu viele Afrikaner im Kader vor dem kommenden Africa Cup of Nations), aber manchmal sind wir gezwungen, einen zu verpflichten. Seine wirtschaftliche, administrative und technische Struktur muss zu uns passen. Wir werden auch Spieler für das Mittelfeld und den Angriff holen. Der Präsident tut sein Bestes. Wir sollten nicht die ganze Last auf den Präsidenten abwälzen. Es gibt keine negative Situation, was die Stimmung der Mannschaft betrifft. Wir haben Probleme aufgrund von Transfers.“
Transferziel: Offensivspieler genießt Vorrang
In Sachen Transfers nannte der zweimalige Meistercoach der Schwarz-Weißen die Priorität des Trainerstabs: „Wir denken, dass ein offensiver Mittelfeldspieler eine sofortige Bereicherung wäre. Wir denken auch, dass ein Flügelspieler Priorität hat. Wir wollen auch einen Innenverteidiger im Team sehen. Ich habe gesagt, dass ich denke, dass Montero und Hasic gehen sollten. Vielleicht brauche ich sie in diesem Spiel (gegen Neftchi Baku), ich weiß es im Moment nicht. Wir werden je nach Situation entscheiden. Wir denken auch über einen türkischen Spieler oder einen Spieler mit einer blauen Karte (türk.: „Mavi Kart“) nach. Bakhtiyor Zaynutdinov kann als Linksaußen, linker Außenverteidiger, Innenverteidiger, Mittelfeldspieler und Innenverteidiger spielen. Normalerweise sollte man an einem solchen Spieler zweifeln, aber das tun wir nicht, wir vertrauen ihm.“
Besiktas nimmt Baku sehr ernst
Abschließend äußerte sich der 71-jährige Übungsleiter zum UEFA Europa Conference Gegner FK Neftchi Baku: „Wir nehmen den Kontrahenten immer ernst, egal wer der Gegner ist. Wenn wir sie schlagen, wird uns das Selbstvertrauen und Energie geben. Die Besiktas-Familie und das Team werden als geschickte, edle und mutige Mannschaft auf dem Platz stehen. Wir werden geduldig sein, wir werden arbeiten. Wir werden Spieler kaufen, die für ins in unserer wirtschaftliche Lage geeignet sind. Die ersten offiziellen Spiele haben wir absolviert, wir werden mit Neftchi weitermachen und dann beginnt die Liga. Unser Gegner ist eine technische Mannschaft mit gutem Passspiel. Ich denke, dass es für beide Seiten gute Spiele werden. Wir kennen ihren Platz. Wir denken, dass es ein besseres Spielfeld als in Tirana sein wird. Beiden Seiten kennen sich. Wir sind keine Fremden für sie und sie sind keine Fremden für uns. Wir erwarten, dass es ein gutes Spiel wird. Als Besiktas wollen wir diese Runde bestehen. Die Mannschaft bereitet sich entsprechend vor.“