Der Torjubel von Wout Weghorst beim 2:1-Sieg von Besiktas gegen Kasimpasa am Samstagabend ließ die Gerüchteküche schlagartig brodeln. Verlässt der Niederländer den 16-fachen türkischen Meister vor dem Ende seiner Leihe. Das Transferfenster in der Türkei öffnet passenderweise am 12. Januar. Auch in Europa beginnt in Kürze die Wintertransferphase.
Was war passiert?
Der 30-jährige WM-Teilnehmer erzielte das 2:0 und rannte schließlich zur Fankurve von Besiktas. Doch der Torjubel des Oranje-Stars sorgte bei den feiernden Anhängern für Verwunderung. Weghorst zeigte auf das Klubwappen, formte ein Herz mit den Händen, streckte die Arme aus und rief klar und deutlich „Bye, Bye“. Fast parallel machte in den sozialen Medien die Meldung von „Foot Mercato“ die Runde, dass die 30-jährige Leihgabe des FC Burnley in Verhandlungen mit Manchester United stehe.
Weghorsts Vertrag ohne Klausel für vorzeitiges Leihende – Kazanci lässt Hintertür offen
Nach der Partie äußerten sich BJK-Trainer Senol Günes, Vizepräsident Emre Kocadag und Sportdirektor Ceyhun Kazanci gegenüber „beIN SPORTS“ und „NTV Spor“, konnten dabei aber ihre Verwunderung nicht verbergen: „Er hat einfach emotional reagiert“, so Kocadag. Kazanci kommentierte die Situation wie folgt: „Ich habe nicht verstanden, warum sich Weghorst von den Fans verabschiedet und so ein Verhalten gezeigt hat. Es gibt in unserem Vertrag mit Burnley keine Klausel, wonach er im Winter zurückkehren oder den Verein verlassen kann. Unser Vertrag läuft am Saisonende aus. Wenn Manchester United oder ein anderer Verein Weghorst möchten, müssen sie ohnehin mit Burnley sprechen. Und Burnley muss mit uns die Konditionen eines vorzeitigen Leihendes besprechen. Wenn wir dem zustimmen, kann der Vertrag aufgelöst werden. Für so eine Zusage muss es aber auch eine Gegenleistung geben. Als Beispiel: Burnley kann sagen, ich habe mich mit einem Verein hinsichtlich des Wechsels von Weghorst geeinigt und ihr erhaltet die Hälfte der Ablösesumme. Dann können wir uns hinsetzen und reden.“
Günes für Weghorst-Verbleib, sieht Dinge aber rational
Chefcoach Senol Günes reagierte ebenfalls leicht überrascht, aber auch mit einer klaren Ansage: „Weghorst ist ein wichtiger Spieler für uns. Er spielt mit Herz und leistet einen großen Beitrag für uns. Er ist ein wertvoller Spieler. Es reicht nicht, dass er sich von den Fans verabschiedet. Er muss es auch dem Verein sagen. Offiziell ist so etwas nicht geschehen. Ich habe auch von einer solchen Entwicklung gehört, aber es war nichts Konkretes. Als Trainer möchte ich nicht, dass ein Spieler geht, der gut spielt. Das Gleiche ist bei Cenk (Tosun) passiert. Wir alle kennen die Entwicklungen. Er zeigt gute Leistungen bei uns und als Trainer stehe ich einem Wechsel negativ gegenüber. Wirtschaftlich müssen alle Faktoren für Verein und Spieler passen. Heute hat er sehr gut gespielt und einen großen Beitrag geleistet, damit wir drei Punkte holen. Wir werden die Dinge bewerten, wenn wir mit ihm und dem Verein bezüglich eines Abschieds gesprochen haben. Transfers sind Bestandteil des Fußballs. Sollte es Entwicklungen geben, werden wir euch informieren.“
Auch „The Athletic“ aus England berichtet, dass Manchester United-Trainer Erik ten Hag seinen Landsmann, der mit guten Leistungen bei Besiktas und der Weltmeisterschaft in Katar auf sich aufmerksam gemacht hat, im Team sehen. Weghorst besitzt beim FC Burnley noch einen laufenden Vertrag bis 2025.
Stürmer treffsicher, Torwart als Rückhalt – Besiktas ringt Kasimpasa mit 2:1 nieder
Ein Kommentar
Man kann es ihm nicht übel nehmen, auch wenn du einen Verein sehr magst, ein Angebot von ManU in seinem Alter kann man nicht ablehnen. Ich wünsche ihm dort viel glück, bin aber auch sehr traurig, weil er eben vom Auftreten und auch fußballerisch ein sehr guter Spieler war und eine große Lücke hinterlässt. So wie es aussieht bekommen wir aber eine Entschädigung, hab gelesen das alle Zahlungen von uns an ihn von ManU übernommen werden sollen, aber mal schauen was wir da raus bekommen. Außerdem soll Aboubakar zu uns zurück kommen, weil sein Vertrag bei Al Nassr aufgelöst wurde, um für Ronaldsch platz zu machen.