Besiktas-Profi Adem Ljajic konnte mit seinen Leistungen in der vergangenen Saison überzeugen. Vor allem in der Rückrunde brillierte der serbische Spielmacher der „Schwarzen Adler“ phasenweise. Dies führte schlussendlich dazu, dass die Istanbuler den zuvor vom FC Turin ausgeliehenen Mittelfeldregisseur für stolze 6,5 Millionen Euro fest verpflichteten und bis 2022 an den Verein gebunden haben. Doch seitdem die Kaufoption für den 28-Jährigen gezogen wurde, lief es leistungstechnisch zu keiner Zeit in der laufenden Saison so, wie erhofft. Ljajic musste sich von Experten und Fans viel Kritik gefallen lassen. Einige bezeichneten den Transfer schließlich sogar als Fehlgriff.
Leistungen nicht gut, aber auch nicht schlecht
Nun brach der 45-malige serbische Nationalspieler sein Schweigen. Der aus Novi Pazar stammende Spielgestalter gab zu, dass er die Erwartungen in der aktuellen Spielzeit bislang nicht erfüllen konnte. Betonte aber zugleich, dass seine Vorstellungen nicht so schlecht gewesen seien, wie in den Medien dargestellt wird: „In meiner ersten Saison bei Besiktas hat mich meine Performance zufriedengestellt. Ich bin mir über die Erwartungen, die in mich gesetzt werden, bewusst. In dieser Saison habe ich diese Erwartungen generell nicht erfüllen können, aber es ist auch so, wenn nötig, übe ich angebrachte Selbstkritik. Ich erwarte mehr von mir. Ich bin ebenfalls mit meinen Leistungen in dieser Saison unzufrieden. Ich hatte ständig mit kleineren Verletzungen zu kämpfen, so dass ich körperlich nie bei 100 Prozent war. Aber ich denke jedoch nicht, dass ich so schlecht war. Hoffentlich kann ich meine Form steigern. Das wünsche ich mir im tiefsten Inneren“, zitierte die türkische Tageszeitung „Hürriyet“ Ljajic.
Yalcin als Ljajc‘ Trainer und Freistoßcoach in Personalunion
Zudem äußerte sich der Serbe gesondert zu BJK-Chefcoach Sergen Yalcin, der ebenfalls als „Zehner“ einst das Spielgeschehen bei Besiktas auf dem Feld lenkte und als großartiger Freistoßschütze bekannt war und ist: „Sergen Yalcin war ein sehr großer Spieler. Damit wir noch besser werden, vermittelt er uns seine Erfahrungen. Im Training verlangt er einiges von uns. Von mir will er, dass ich meine Position einnehme und ausfülle sowie meine Mitspieler mit Zuspielen versehe. Um das umzusetzen, gebe ich mein Bestes. Ich habe mir seine Freistöße angesehen. Das außergewöhnliche Talent von Trainer Sergen Yalcin ist offenkundig, aber es gibt einen Unterschied zwischen uns. Er war Linksfüßer und ich bin Rechtsfüßer. Aber es gibt definitiv Dinge, die ich mir von ihm abgucken kann und sogar unbedingt kopieren sollte. Ich versuche einiges von ihm für Freistöße zu lernen.“
Serbe hat Saison noch nicht abgeschrieben
Die Vorbereitungen auf den Süper Lig-Re-Start am 12. Juni laufen auf Hochtouren und der offensive Mittelfeldakteur glaube immer noch daran, dass Besiktas im Titelrennen ein Wörtchen mitreden könnte: „Die Trainingseinheiten verlaufen intensiv und sehr kraftzerrend. Aber so muss es auch sein, denn in knapp zehn Tagen beginnt die Liga wieder. Noch haben wir eine Meisterschaftschance. Das Ziel von Klubs wie Besiktas ist es immer, bestmöglich abzuschneiden. Wenn wir uns die Liga ansehen, dann haben wir noch Chancen und wollen es daher probieren. Wir werden von Spiel zu Spiel denken und versuchen alle Begegnungen zu gewinnen. Die Fans sind einer der schönsten Faktoren im Fußball. Selbst bei den Auswärtsspielen sind es die gegnerischen Anhänger, die uns zusätzlich motivieren. Aber wir müssen uns daran gewöhnen, ohne sie zu spielen. Wir müssen uns mental darauf einstellen. Wir werden uns so konzentrieren, als seien Fans im Stadion.“ Ljajic hat in dieser Saison wettbewerbsübergreifend 27 Pflichtspiele für Besiktas absolviert, in denen dem Serben fünf Treffer und sieben Assists gelangen.
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