Riesenwirbel um Loris Karius: Englische und türkische Medien hatten zuletzt berichtet, dass sich die Wege von Torwart Loris Karius und Besiktas mit sofortiger Wirkung trennen. Dem ist aber nicht so. Der 26-Jährige stehe nach wie vor bei dem türkischen Süper-Lig-Klub unter Vertrag, wie das Management von Karius gegenüber hürriyet.de bestätigte.
Fakt ist aber, dass es zwischen beiden Seiten derzeit Diskussionsbedarf gibt. Das Management von Loris Karius, der noch bis zum 30.Juni 2020 vom FC Liverpool an Besiktas ausgeliehen ist, hat den Bosporus-Klub wegen ausstehender Gehalts-Zahlungen (rund 1,6 Millionen Euro von Oktober 2019 bis März 2020) mehrfach angemahnt. Offenbar bekam man dort keine ausreichende Reaktion, denn es folgte über das Karius-Management eine Klage bei der Fifa.
„Karius hat Zahlungen nicht verdient“
Ein Schritt, den der Klub überhaupt nicht verstehen kann. Vorstand Erdal Torunogullari attackierte Karius bei Instagram. „Er möchte, dass wir ihn für die Monate bezahlen, in denen er nicht gespielt hat. Er will gehen und das ist seine Entscheidung. Wir wollen keine Zahlung leisten, die nicht verdient ist.“
Diese Aussage ruft wiederum die Karius-Seite auf den Plan. Besiktas versuche, dem Torwart Geldgier zu unterstellen. Dabei wolle der Verein in der Corona-Pause nur selbst Gehälter einsparen.
Sogar Gehaltsreduzierung angeboten
Karius blieb als einziger ausländischer Besiktas-Profi freiwillig in Istanbul, um dort zu trainieren. Laut seines Mangements spendete er sogar Geld an Betroffene in der Türkei und bot eine Gehalts-Reduzierung an. Besikats sei „proaktiv“ Hilfe angeboten worden, diese sei aber immer ausgeschlagen worden.
Die Zeichen stehen also klar auf Trennung. Im Sommer wird Karius wohl nach Liverpool zurückkehren, wo er noch bis 2022 unter Vertrag steht. Oder gibt es sogar ein Comeback in der Bundesliga? Derzeit halten sich hartnäckige Gerüchte, dass der frühe Profi von Mainz 05 bei Hertha BSC anheuern könnte, weil die Berliner starkes Interesse zeigen.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf www.hürriyet.de
Autor: Björn Lücker