Nach den Ausfällen von Cenk Tosun und Enes Ünal, rückt unter anderem Umut Nayir in den Fokus der türkischen Offensive für das kommende EM-Qualifikationsspiel gegen Lettland (zur Vorschau). Mit 17 Saisontoren in 31 Ligaspielen hatte der 29-Jährige eine äußerst erfolgreiche Saison im Trikot von HangiKredi Ümraniyespor und war der Lichtblick beim Spor Toto Süper Lig-Absteiger. Die Leihgabe von Eyüpspor äußerte sich in einer Pressekonferenz zur kommenden Partie gegen die Letten: „Das Element des Drucks ist etwas, das der Stürmer eigentlich von sich aus mitbringt. Denn er gilt als die beliebteste Position. Jeder erwartet natürlich, dass man Tore schießt. Ich denke, dass die Tatsache, dass wir hier keine wichtigen Spieler wie Enes Ünal und Cenk Tosun haben, eine Chance für mich, Umut Bozok, Kenan Karaman und Baris Alper Yilmaz sein wird. Deshalb, egal wer eine Rolle spielt, wenn wir in den Kandidatenkader unter diesem Nationaltrikot berufen werden, werden wir nominiert, weil wir es wert sind und man uns dies zutraut. Deshalb sehe ich das nicht als Problem. Für mich selbst kann ich sagen, dass es mir in einem solchen Umfeld eigentlich mehr Spaß macht.“
Kein Platz für Ego-Eskapaden: Alle müssen sich dem Nationalteam unterordnen
Nayir betonte, dass die Nationalmannschaft immer an erster Stelle steht und wollte die Transferspekulationen um seine Person für den Augenblick zur Seite schieben: „Wenn Sie es nicht als Respektlosigkeit auffassen, kann ich Folgendes sagen. Wenn wir uns unter dem Nationaltrikot treffen, versuchen wir, aus dem Ich-Phänomen herauszukommen und das Wir-Phänomen zu erlangen. Ich denke, dass wir diesen Geist verloren haben. Ich möchte jetzt nicht viel über meine persönliche Karriere sagen, denn ich denke, dass das Trikot der Nationalmannschaft über allem anderen steht, dass wir, wenn wir hierherkommen, aus der Teamidentität herauskommen und eine nationale Einheit erreichen müssen. Das habe ich auch meinem eigenen Manager gesagt. Ich kann das mit Aufrichtigkeit sagen. Nach dem Trainingslager unserer Milli Takim können wir wieder über andere Dinge sprechen. Ich möchte im Moment über nichts anderes sprechen, geben Sie mir daher keine Informationen. Wir werden das nach den Länderspielen erneut bewerten. Deshalb ist meine persönliche Angelegenheit unter diesem Trikot nicht sehr wichtig. Es tut mir leid.“
Euer TIPP für das heutige EM-Qualifikationsspiel in Riga zwischen Lettland und der Türkei?
— GazeteFutbol (@_GazeteFutbol) June 16, 2023
Fluch gegen Lettland überwunden?
Zum Spiel gegen die Letten, gegen die sich die Türkei traditionell schwertut, sagte der Angreifer aus Kayseri indes noch Folgendes: „Wir haben in unserer Geschichte schon oft gegen Lettland gespielt, das ist eine Mannschaft mit hoher physischer Qualität. Wenn wir uns die Welt ansehen, haben viele Mannschaften begonnen, in der Verteidigung kompakt zu spielen. Wir haben schon viele Momente erlebt, die wir sehr bedauert haben, in denen wir Punkte verloren haben und deshalb nicht zur Endrunde fahren konnten. Wir als Mannschaft sind der Meinung, dass wir, wenn wir als Favoriten hierherkommen, mit 100-prozentiger Konzentration zu Werke gehen und diese Aufgabe meistern können. Ich glaube nicht, dass wir ein Problem haben werden, wenn wir mit dem richtigen Spielverständnis auf den Platz gehen. In den Momenten, in denen wir zuvor Probleme hatten, hat uns vielleicht das Unterschätzen des Gegners oder womöglich unsere Unfähigkeit, uns zu konzentrieren, Probleme bereitet. Mit dem Tor von Burak Yilmaz haben wir im letzten Spiel sozusagen den Fluch gebrochen. Ich denke, morgen wird ein guter Tag.“