Der türkische Nationaltrainer Vincenzo Montella besuchte den MÜSIAD Visionär 2023-Treffen, das unter dem Motto „The Power of Us“ abgehalten wurde und erklärte in diesem Zuge, dass er neuen Spielern vor der Fußball-Europameisterschaft 2024 Möglichkeiten eröffnen wird, damit diese die Chancen erhalten, sich für einen Kaderplatz zu empfehlen: „Wir haben ein junges Team, ich glaube, dass es besser werden wird. Es sind noch acht Monate bis zum Turnier, ich kann noch nichts sagen. Unsere Aufgabe ist es, alles regelmäßig zu verfolgen. Die aktuelle Form jedes einzelnen Spielers wird einen Einfluss haben, unabhängig von seinem individuellen Wert. Wir sind offen für neue Möglichkeiten, diese Meisterschaft wird uns neue Möglichkeiten bieten. Es gibt immer eine Neuerung, die man nicht erwartet und die den Unterschied ausmacht“.
Vorfreude auf gemeinsame EURO 2032 der Türkei und Italien
Montella sagte des Weiteren, dass ihn die Fußball-Europameisterschaft 2032, die in Partnerschaft mit der Türkei und Italien ausgetragen werden wird, sehr glücklich mache, und fügte hinzu: „Ich habe in der Türkei sehr bemerkenswerte Stadien vorgefunden. Diese Organisation wird für die Renovierung der Stadien in Italien sehr hilfreich sein. Die beiden Länder sind sich kulturell sehr ähnlich und vielleicht auf diesem Gebiet die beiden reichsten Länder. Auch der Lebensstil ist ähnlich wie in Süditalien. Wir werden die Möglichkeit haben, den Fußball gemeinsam zu gestalten.“
Unterschied zwischen Arbeit beim Verein und beim Verband
Über den Unterschied zwischen einer Vereinsmannschaft und der Nationalmannschaft sagte der italienische Trainer: „In der Nationalmannschaft ist man durch eine nationale Kultur und Sprache vereint. In den Vereinen kann es Menschen aus verschiedenen Kulturen und Nationalitäten geben. In der Nationalmannschaft kann man Emotionen leichter auffangen. Auch wenn die Zeit begrenzt ist, ist es möglich, dies zu erreichen. Man versucht, diesen Teamgeist in kurzer Zeit zu schaffen. In der Nationalmannschaft kommen alle zusammen und sprechen die gleiche Sprache. Wenn zwischen ihnen eine Freundschaft besteht, macht das einen Unterschied. Das gilt für alle Gemeinschaften. Diese Freundschaft aufzubauen, die Mannschaft als eine Familie zu sehen, einen gewissen Austausch unter den Spielern zu haben, ist sehr wertvoll. In der Nationalmannschaft gibt es eine solche Freundschaft, die sehr wichtig ist.“
Der Debüt-Erfolg gegen Kroatien
Mit Blick auf den Sieg gegen Kroatien, der kurz nach seinem Amtsantritt errungen wurde, sagte Montella: „Wir hatten eine kurze Zeitspanne, wir haben hart gearbeitet, wir haben uns konzentriert, wir haben über die Schwachstellen gesprochen. Wir haben mit großem Einfühlungsvermögen gearbeitet, und die Spieler waren überzeugt, dass wir einige Dinge tun müssen. Es war einfach, diesen Prozess zu managen, als wir diesen Weg gemeinsam eingeschlagen haben.“
Montella geht auf Bedürfnisse des Teams ein
Montella erklärte, dass er bei seinen Entscheidungen die Prioritäten der Mannschaft berücksichtige: „Einfühlungsvermögen ist in einer Mannschaft sehr wichtig, und das kann man nicht lernen. Der Anführer muss jede Komponente gut lesen können. Die Bedürfnisse können sich von denen der anderen unterscheiden. Ich bevorzuge die direkte Kommunikation. Ich weiß, dass ich Entscheidungen treffen muss, die nicht einfach sind. Manchmal treffe ich Entscheidungen, indem ich Risiken eingehe. Diese Entscheidungen sind richtig, wenn man an sie glaubt und wenn sie im Sinne der Mannschaft getroffen werden.“
Die verheerenden Erdbeben in der Türkei
Nach dem Erdbeben vom 6. Februar sagte der italienische Übungsleiter auf die Frage nach der Hilfe, die er geleistet hat: „In den 80er Jahren gab es in Neapel ein großes Erdbeben. Meine Eltern hatten kein Auto und ich schlief im Freien. Diese Momente wurden in meinem Kopf lebendig und der Prozess entwickelte sich ganz natürlich. Wir gründeten einen Verein und versuchten, Gelder zu sammeln, um zu sehen, wie wir das Beste tun können. Ich möchte das fortsetzen. Ich kann garantieren, dass ich das aus tiefstem Herzen realisiert habe. Das war meine Stimmung in diesem Moment. Mit einigen dieser Menschen stehe ich immer noch in Kontakt.“