Die Spor Toto Süper Lig ist aufgrund der nahenden Fußballweltmeisterschaft in Katar (20. November – 18. Dezember) in ihre knapp 1,5-monatige Pause übergegangen. Während andere Nationen die Vorbereitungen auf die WM-Endrunde aufnehmen (mehr dazu hier), absolviert die Türkei mit Blick auf die im März 2023 beginnende EM-Qualifikation zwei Testspiele. Am 16. November trifft die türkische Auswahl in Diyarbakir auf Schottland und am 19. November geht es in Gaziantep gegen Tschechien. Beide Partien finden um 18:00 Uhr (MEZ) statt. Die Begegnung gegen die Schotten überträgt „TRT 1“ live, während „TRT Spor“ das Match gegen die Tschechen ausstrahlt. Im Vorfeld dieser Länderspiele äußerte sich Nationaltrainer Stefan Kuntz gegenüber „Tivibu Spor“ zu einigen Punkten rund um den türkischen Fußball. GazeteFutbol hat die Kernaussagen zusammengefasst.
+++ Der türkische Nationalkader in der Übersicht +++
- Eine mögliche Zukunft von Miguel Crespo im türkischen Nationalteam
„Sollte dieser Zeitpunkt kommen und er die türkische Staatsbürgerschaft besitzen, werden wir uns darüber Gedanken machen.“
- Die Berufung von Arda Güler
„Wir wollten im Juni während der UEFA Nations League-Spiele nicht sonderlich viel rotieren und den Wettbewerb mit unserem damaligen Stammkader zu Ende bringen. Der Druck dort ist völlig anders als in Testspielen. Arda (Güler), Emirhan (Ilkhan), Tayyip (Talha Sanuc) werden sich in der aktuellen Situation und in den Spielen wohler und besser aufgehoben fühlen. Wir haben diese Spieler immer beobachtet und standen mit ihren Klubs im stetigen Kontakt. So sprach ich zum Beispiel regelmäßig mit Jorge Jesus. Wir beobachten die Jungs permanent.“
- Eindruck von Jorge Jesus
„Wir haben generell ein gutes Verhältnis zu den Vereinstrainern. Mir gefällt sehr gut, was sie machen. Dass ich derzeit mehr Gespräche mit Jesus geführt habe, liegt daran, dass wir aktuell viele Spieler von Fenerbahce im Kader haben.“
- Die Bereitschaft der Klubs, Spieler für die Nationalmannschaft abzustellen
„Es gibt hier noch einen anderen Punkt, den ich gerne ansprechen möchte. Die Vereine haben keinen Zwang, ihre Spieler zum Nationalteam zu schicken. Es kam aber kein anderslautender Wunsch. Jeder hat seine Spieler gerne für den türkischen Kader abgestellt. Dafür danke ich allen herzlich. Das war bei den europäischen Vereinen etwas anders. Sie haben Anträge bei uns eingereicht, ihre erschöpften Spieler nur in einem Spiel einzusetzen oder sie überhaupt nicht zu uns zu schicken. Darum danke ich den türkischen Klubs für ihr Verständnis und ihre Bereitschaft.“
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- Die Kader-Kritik
„Unser Ziel ist es, die jungen Spieler ins Team zu integrieren. Es ist normal, dass viel Fans ihre Spieler häufiger im Kader sehen wollen. Aber ich muss auf die Leistungen der Spieler achten. Der Druck in der Nations League und in Testspielen ist komplett anders. Arda, Emirhan und Tayyip werden so besser zurechtkommen. Es stimmt, dass wir im Sturm etwas unterbesetzt sind. Wir müssen dafür Lösungen finden. Ich habe Cenk (Tosun) vor zwei Jahren kennengelernt. Dass er im Moment wieder spielt und trifft, wird einen positiven Einfluss auf unsere Milli Takim haben.“
- Die Nicht-Nominierung von Serdar Aziz
„Es gibt einige Spieler bei der Berufung des Aufgebots, wie Serdar Aziz. Er hat ohnehin ein Trainingslager mit uns verbracht. Ich weiß, was er leisten kann und ich weiß auch, dass er jederzeit, wenn wir ihn brauchen, gerne kommen wird. In den Trainingscamps kann es Verletzungen geben. Sollten seine Leistungen so weitergehen, kann er zukünftig eine andere Option sein. Aber im Moment mussten wir die Positionen, da wir einiges ausprobieren möchten, ohnehin anders besetzen. Darum haben wir einige Spieler dieses Mal nicht eingeladen.“