Der Gesetzesvorschlag für Sportklubs und Sportverbände wurde von der nationalen Kommission für Bildung, Kultur, Jugend und Sport angenommen. Dies hat tiefgreifende Änderungen zur Folge. Dem Parlament wurde der Sportgesetzesentwurf vorgelegt, der vorschlägt, den Status von Sportvereinen zu ändern und die Vereine vom Vereinsstatus in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln. Die Vorstände sollen zukünftig für Misswirtschaft haftbar gemacht werden. Die Kernpunkte des neuen Sportgesetzes in der Zusammenfassung:
- Nicht auf Fußball begrenzt: Das neue Gesetz betrifft nicht nur den Fußball, sondern alle Sportbranchen wie zum Beispiel den Basketball oder Handball.
- Umwandlung in AGs: Alle Sportklubs können den Vereinsstatus verlassen und sich in eine Aktiengesellschaft umwandeln. Überdies können sich die Klubs zusammenschließen und eine Oberorganisation in Form von Föderationen und Konföderationen bilden.
- Ausgeglichenes Budget: Vereine, die als Aktiengesellschaft organisiert sind, können Filialen eröffnen. Es wird ein ausgeglichenes Budget angewendet. Teams können sich nur in Höhe ihrer Einnahmen verschulden.
- Transparenz: Die Vereine müssen transparent arbeiten, indem sie Zahlungen und Einzüge ab einer gewissen Höhe über die Banken laufen lassen und offenlegen.
- Haftung der Vorstände: Die Vereinspräsidenten und Vorstandsmitglieder haften für die Schulden während ihrer Amtszeit. Dafür stehen schwere Sanktionen und Haftstrafen auf der Tagesordnung.
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- Manager-Regelung: Alle Vereinbarungen der Spieler werden transparent sein. Ein Manager kann Spieler für maximal zwei Jahre unter Vertrag nehmen. Die Provision beträgt zwischen drei bis fünf Prozent. Die Verträge werden in Anwesenheit eines Notars geschlossen.
- Neuer Verband kommt: Die Unterscheidung zwischen unselbstständigen und unabhängigen Sportverbänden wird aufgehoben und als „Sportverband“ strukturiert. Verbände werden durch Präsidialerlass gegründet.
- Nationalspieler in Verbänden vertreten: Es werden mindestens zwei nationale Athleten im Vorstand der Verbände sein.
- Aufsicht liegt beim Ministerium: Alle Ausgaben von Sportverbänden (außer denen mit Gründungsgesetz) werden vom Sportministerium beaufsichtigt. Verbandspräsidenten können dieses Amt für maximal drei Amtszeiten ausüben.
5 Kommentare
Das sind ganz gute Ansätze, das gefällt mir. Aber ich glaube dennoch, dass viele Präsidenten durch ihre Connections aus der Sache heile rauskommen werden. Die lassen einfach ihre Beziehungen spielen, danach wirst du von denen nie wieder was hören.
So leid es mir tut, ich denke wir werden aus diesem Schlamassel nicht so einfach, oder sogar gar nicht, rauskommen. Ein Dursun Özbek wird von den ganzen Leuten frei gesprochen, aber ein Elmas muss dann den Kopf hin halten. Da kann doch einiges nicht stimmen.
Mich würde es extrem freuen, wenn das System klappen würde. Wenn die Präsidenten Spieler wie Falcao, Özil, van Persie und wie sie alle heißen mögen, verpflichten, muss auch der Kopf dann rollen.
Wenn Präsidenten neu gewählt werden, dann sollten sie auch diese Liste seitens der TFF mitunterschreiben und dann auch gerade stehen, falls man am Ende der Amtszeit den Verein mit mehr Schulden zurücklässt.
Aber wie gesagt, ich glaube nicht daran, diese reichen alten Säcke kommen da trotzdem irgendwie durch.
Das sind in meinen Augen sehr gute Neuerungen da werden sich nun einige sehr gut überlegen ob sie denn kandidieren möchten und hoffentlich werden dann am Ende des Tages nur noch Kandidaten übrig bleiben die dem Verein auch wirklich helfen wollen und ihn nicht aussaugen wie ein Parasit.
Endlich mal positive Nachrichten seitens des TFF
haha, mal gucken wieviele sich jetzt noch um diese Posten streiten 😀
Efsane hattest du dir das nicht schon vor Jahren gewünscht?
Nach Milliarden von Lira und Millionen von Euros Schulden kommt das ganze m.M.n. viel zu spät, ich meine was passiert denn mit solchen Leuten wie Aziz Yildirim, Dursun Özbek, Fikret Orman, Ibrahim Haciosmanoglu, Ünal Aysal und Co. die diese ganzen Schulden während ihrer Amtszeit verursacht haben, die werden natürlich wieder straffrei davon kommen oder?
Und was passiert mit den ganzen Vereinsmitgliedern die während der Hauptversammlung durch ihr Einverständnis die Vorstände auf operativer Hinsicht entlastet haben, die tragen doch eine große Mitschuld an den hohen Schulden der Vereine oder?
Übrigens glaube ich nicht, dass sich in der Praxis mit dem neuen Sportgesetz irgendwas im türkischen Fussball im positiven Sinne ändern wird, ich meine diese hohen Schulden werden die türkischen Vereine niemals im Leben zurückzahlen können, somit wird sich die finanzielle Situation der Clubs auch nicht verbessern.
Das ganze ist nur ein billiger Versuch den Status Quo aufrecht zu erhalten, etwas anderes ist es nicht.