Vor dem Freundschaftsspiel gegen Italien standen Türkei-Teamchef Stefan Kuntz und Hakan Calhanoglu in der obligatorischen Pressekonferenz Rede und Antwort. Kuntz betonte, dass er sich vor dem Duell mit dem amtierenden Europameister ungern in die Karten schauen lassen möchte. „Ich mag es generell nicht, vor einem Spiel über den Matchplan zu sprechen. Daher werde ich auch nichts zur Taktik sagen. Hakan Calhanoglu hat es ja bereits erwähnt. Wir werden Dreierkette spielen. Dieses Thema wurde mit unseren Spielern ausgiebig besprochen. Alle sind zufrieden damit. Natürlich respektiere ich die Meinungen in der Öffentlichkeit. Doch innerhalb der Mannschaft stört sich niemand daran.“
Kuntz stellt sich vor Berkan Kutlu
Darüber hinaus erklärte der Deutsche, dass nach dem Rücktritt von Burak Yilmaz eine zukünftige Nominierung von Deniz Undav möglich sei. Die Kritik an Berkan Kutlu könne Kuntz hingegen nicht nachvollziehen. „Berkan hat zahlreiche Spiele im Europapokal bestritten und stets Verantwortung übernommen. Ein wichtiges Kriterium ist sein linker Fuß. Ich bin der Nationaltrainer und stehe in der Pflicht, die besten Spieler zu nominieren. Es geht nicht darum, bestimmte Vereine zufriedenzustellen.“ Als Ausblick für die kommenden Wochen und Monate sagte der 59-Jährige: „Aktuell liegt mein Fokus auf dem Spiel gegen Italien. Anschließend werde ich mich auf die Nations League fokussieren, in der wir die nötigen Fortschritte erzielen und so in die Qualifikation starten möchten. Welche Chancen wir haben kann ich nicht sagen, ohne die Gegner zu kennen. Hauptsache Lothar Matthäus zieht nicht die Lose.“
Calhanoglu neuer Türkei-Kapitän
Mittelfeldspieler Hakan Calhanoglu zeigte sich indes stolz und glücklich darüber, die Kapitänsbinde von Burak Yilmaz übernommen zu haben. „Jeder im Team muss Verantwortung übernehmen, insbesondere ich. Die Zeit vergeht schnell. Ich trage das Nationaltrikot seit 2015 und habe noch mit Spielern wie Arda Turan und Emre Belözoglu zusammen gespielt. Nun ist auch Burak Yilmaz nicht mehr unter uns.“ Zum Spiel gegen den Europameister erklärte der Inter-Spieler: „Italien ist immer der Favorit. Die Art zu spielen und ihr Spielsystem haben mir schon immer gefallen. Ich erlebe das Tag für Tag in Italien. Auch wenn viele Spieler nicht mit dabei sind, sind sie stark. Ich denke, dass wir ein gutes und interessantes Spiel sehen werden.“