Darmstadt-Stürmer Serdar Dursun ist mit seinen elf Treffern der torgefährlichste Zweitliga-Spieler der Rückrunde und wird in der Gerüchteküche u.a. mit Union Berlin und Hannover 96 in Verbindung gebracht. „Lilien“-Sportchef Carsten Wehlmann ist sich des Interesses bewusst und stellt gegenüber dem „Kicker“ klar: „Wir werden ihn sicherlich nicht verschenken und auch nicht wegen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage durch die Corona-Pandemie einen deutlich reduzierten Preis akzeptieren.“
Der 28-jährige Dursun kam 2018 für 350.000 Euro von Greuther Fürth, steht bis 2021 unter Vertag und hat keine Ausstiegsklausel. „Stürmer dieser Kategorie haben ihren Preis – und den bestimmen wir“, sagt Wehlmann. Bei der Höhe der Ablöse für Dursun nennt der einstige Holstein-Chefscout den Ex-Kieler Dominick Drexler als Beispiel. 2016 wechselte der heutige Kölner ablösefrei vom VfR Aalen nach Kiel und spülte 2018 viel Geld in die Kassen der Norddeutschen.
„Der ist vor zwei Jahren im gleichen Alter und mit ähnlichen Scoringwerten für 2,5 Millionen Euro von Kiel nach Midtjylland gewechselt. Es wird also nicht günstig, wenn ein Verein wegen Serdar anklopft“, meint Wehlmann. Drexler sammelte seine 23 Scorerpunkte allerdings als offensiver Mittelfeldspieler und nicht als Mittelstürmer und auch sein Marktwert betrugt damals 2,5 Mio. Euro.
Dursun beendete die Saison mit 16 Toren und sechs Vorlagen – seinen Wert steigerte er bis zum Corona-bedingten Marktwert-Schnitt Anfang April auf 1,2 Mio. Euro. Ein weiters Plus könnte es beim nächsten Zweitliga-Update am Mittwoch geben.
Sollte der SV Darmstadt tatsächlich 2,5 Mio. Euro mit einem Verkauf Dursuns erzielen, würde er sich der klubinterne Rekordablöse der „Lilien“ nähern: Sandro Wagners Wechsel kostete 1899 Hoffenheim 2016 2,8 Mio. Euro. „Was Serdar in den vergangenen beiden Jahren hier gezeigt hat, spricht für sich“, so Wehlmann über seinen Top-Scorer.
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Autor: Alexander Binder