Trotz den Warnungen von Chefcoach Ünal Karaman einen Tag zuvor in der Pressekonferenz startete Trabzonspor sehr schlecht ins Rückspiel gegen AEK Athen. Die Griechen führten bereits nach einer halben Stunde mit 2:0 und wussten eigentlich selbst nicht wie es dazu kam. Karaman konnte nicht länger tatenlos zusehen und nahm gleich nach dem 0:2-Rückstand den schwachen John Obi Mikel heraus, der zudem auch einen Elfmeter verursacht hatte. Für ihn kam Alexander Sörloth. Ab den zweiten 45 Minuten war wieder Schwung in der Begegnung. Letztendlich fehlte der Treffer, der die Gemüter beruhigt hätte, aber wichtig war am Ende der Einzug in die UEFA Europa League-Gruppenphase zum insgesamt dritten Mal. Nach vierjähriger Abstinenz sind die Bordeauxrot-Blauen wieder zurück. „Wir haben nie daran gedacht, dass wir den dritten Gegentreffer kassieren werden. Eher schon daran, dass wir die Begegnung noch drehen hätten können. Mit diesen Fans im Rücken ist es wirklich unmöglich an so etwas zu denken. Wir haben nie die Hoffnung verloren“, so Caleb Ekuban, der Hattrick-Held aus dem Hinspiel in Athen.
Ünal Karaman: „Werden unsere Lehren ziehen“
Die Befürchtungen von Trainer Karaman bestätigten sich in der ersten Halbzeit und der Schwarzmeerklub lag bereits mit 0:2 zurück. Anscheinend hat der 53-jährige Übungsleiter die richtigen Worte in den Katakomben gefunden, denn die Mannschaft war wie ausgewechselt. „In der ersten Hälfte der Begegnung haben wir gewonnen gehabt und in der zweiten Halbzeit haben unsere Gegner gewonnen. Ich gratuliere meinen Spielern, dass wir am Ende des Tages das nötige Ergebnis erreicht haben, um an der Gruppenphase teilzunehmen. Als ich sagte, dass wir gegen ein gutes Team antreten müssen, hat es jeder nicht so ernst genommen gehabt. Die Leistung in der ersten Halbzeit war nicht hinzunehmen. Bezüglich der zweiten Halbzeit bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft äußerst zufrieden. Die Veränderungen innerhalb des Teams bei AEK Athen haben zu diesem Ergebnis geführt. Es sieht einfach danach aus, dass wir noch ein wenig Zeit benötigen. Aber wir werden aus diesem Spiel sicherlich unsere Lehren ziehen.“
AEK-Coach Nikos Kostenoglou glaubte an das Weiterkommen
Sein Gegenüber Nikos Kostenoglou, welcher zum ersten Mal die Mannschaft nach der Entlassung von Miguel Cardoso betreuen durfte, hatte an das Weiterkommen geglaubt: „Die ersten 60 Minuten haben wir das Spiel bestimmt. Nach dem 2:0 haben wir unsere Chancen ausgelassen. Es war eine Begegnung, die wir leider nur hier heute spielen konnten. Erfolgreich ist im Endeffekt derjenige, dem die Teilnahme an der Gruppenphase gelingt. Ich hatte wirklich an das Weiterkommen geglaubt.“