Vor der Ligabegegnung von Trabzonspor gegen Teleset Mobilya Akhisarspor am 25. Spieltag der Spor Toto Süper Lig (Samstag, den 9. März, um 14:00 Uhr MEZ) berief TS-Coach Ünal Karaman eine Pressekonferenz ein, um auf anhaltende Kritik am Team zu antworten.
„Probleme die scheinbar niemand sehen will“
Der Übungsleiter der Bordeauxrot-Blauen reagierte mitunter ungehalten auf die Kritiken der Medien an der sportlichen Situation des Vereins vom Schwarzen Meer: „Aufgrund von unterschiedlichen Umständen und diverser Fehler, die zum einen Teil von anderer Seite und zum Teil von uns verschuldet sind, stehen wir nicht da, wo wir hätten stehen können. Die Probleme zu Saisonbeginn und in der Winterpause haben ebenfalls negativ dazu beigetragen, dass wir nicht das erreicht haben, was wir uns vorgestellt haben. Der Grund ist simpel, unser Verein musste überall Abstriche machen und allen Ecken und Ende sparen. Wenn wir das alles nicht berücksichtigen, stehen wir bald vor größeren Problemen, als welcher Spieler spielt und wer nicht“, so der 52-Jährige.
Transfersperre und Spielermangel als große Nachteile
Außerdem gab Karaman zu bedenken, dass Trabzonspors Reservebank kaum Optionen bietet. Der dünne Kader ermögliche es nicht, genügend zu variieren. Das sei auch der Grund, warum man in vier Spielen in den letzten fünf Minuten Gegentreffer und damit Punktverluste hinnehmen musste: „Die Transfersperre im Winter und die vielen Verletzten machten es uns unmöglich, genügend Alternativen auf der Bank bereitzustellen, um entsprechend in den Spielverlauf einzugreifen. Das ist ein großer Nachteil, mit dem wir zurechtkommen müssen. Dennoch denke ich, dass meine größte Stärke in den taktischen Einwechslungen liegt. Hier überlasse ich niemanden das Feld. Ich lese das Spiel im Detail. “, erklärte Karaman selbstbewusst und fügte hinzu: „Wo liegt Euer Problem? Wenn ich alle Spieler auswechseln würde, wo ich einen Bedarf im Spiel sehe, würden drei Akteure nicht reichen. Es wären oftmals sieben, acht oder neun Spielerwechsel notwendig. Das geht aber nicht.“
Karaman steht hinter Günes – Neuer Kontrakt hat keine Eile
Abschließend lobte Karaman die Wahl seines früheren Cheftrainers Senol Günes zum Nationaltrainer der Türkei: „Senol Günes ist eine wichtige Ikone für die Stadt Trabzon. Hoffentlich wird er sehr erfolgreich. Durch sein Angebot bei der Nationalelf schlug ich erst meine Trainerkarriere ein. Je mehr Spieler von Trabzonspor zur Nationalmannschaft eingeladen werden, desto glücklicher werden wir darüber sein.“ Über die Gerüchte bezüglich einer Vertragsverlängerung in Trabzon wollte Karaman sich nicht konkret äußern: „Wir sprechen nicht über eine Verlängerung. Wir machen nur Pläne für die Zukunft. Weder haben wir um eine Verlängerung gebeten, noch wurde diesbezüglich hartnäckig auf uns Druck ausgeübt. Wir planen so, als würden wir den Verein nie verlassen, sind aber darauf vorbereitet. Es gibt keinen Grund für Eile.“