TFF-Präsident Nihat Özdemir sprach mit der türkischen Tageszeitung „Aksam“ und betonte bei dieser Gelegenheit einmal mehr, dass der türkische Verband vor Bekanntgabe der neuen Ausländerregelung mit allen Süper Lig-Vereinen gesprochen habe. Dabei hätten viele Klubs eine bestimmte Vorstellung gehabt, die der Verbandschef keinesfalls unterstützen habe können: „Die Trainer und Vorstandsmitglieder der Vereine erklären in ihren Aussagen, dass man sie nicht gefragt habe. Bei diesem Thema wurden alle Vereine nach ihren Ansichten gefragt. Wir haben alle Vorschläge von ihnen vorliegen. Der Großteil wollte elf Ausländer. Sage ich wohl zu so etwas Ja? Man geht nicht mit elf Ausländern aufs Feld. Darum ist es für uns unmöglich, so einen Wunsch umzusetzen. Die Klubs mögen unsere Entscheidung kritisieren. Jedoch haben wir unsere Entscheidung frühzeitig bekanntgegeben, damit alle rechtzeitig danach ihre Pläne ausrichten können. Wir glauben daran, dass dieser Weg sowohl für unsere Vereine als auch den türkischen Fußball der richtige ist. Solange wir im Amt sind, werden wir dies mit Nachdruck exakt so verfolgen“, so der 70-Jährige.
TFF habe Vereinen genügend Zeit für Umsetzung der neuen Ausländerregelung eingeräumt
Zudem habe der Verband bei der Umsetzung versucht, die Situation der Klubs im Blick zu behalten: „Im ersten Jahr haben wir die Zahl der Verträge nicht reduziert. Ab kommenden Jahr senken wir diese auf zwölf. Wir wollten nicht, dass die Vereine wegen den ausländischen Spielern Probleme bekommen. Aber ab jetzt sollen sie nach den Vorgaben Transfers tätigen. Sie müssen nicht extra ausländische Fußballer verpflichten. Wir haben allen ein dreijähriges Projekt vorgelegt. Jeder soll sich danach richten und vernünftig organisieren.“
Keine Zuschauer im Stadion mehr in dieser Saison
Zum bisherigen Saisonverlauf nach dem Restart und möglichen Spielen mit Zuschauern sagte Özdemir Folgendes: „Die Spiele verlaufen recht gut und erfreulich. Es sind schöne Spiele dabei. Für den Fußball erleben wir eine spannende Phase. Noch sind es drei Wochen, hoffentlich können wir diese Zeit gut abschließen. Wir würden uns wünschen, dass die Fans diese schönen Spiele im Stadion miterleben könnten. Doch dies geht leider nicht. Selbst, wenn wir es gestatten würden, würde es unsere Regierung nicht erlauben. So ein Risiko können wir einfach nicht eingehen. Sollte dann erneut eine Welle dieser Seuche ausbrechen, würde dass dem Fußball abermals sehr schaden. Auch beim Meisterschaftsspiel Fans kontrolliert ins Stadion zu lassen, ist nicht möglich. Vergessen wir einmal die Zuschauer, wir vom Verband, die Verantwortlichen der Vereine und die Spieler sowie das Personal haben große Probleme bei der Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen. Obwohl wir Strafen verhängen, gibt es immer noch viele, die sich nicht daran halten. Selbst die Auswechselspieler halten sich nicht an die Maskenpflicht. Wir werden diese Saison, hoffentlich im Guten, ohne Zuschauer beenden.“
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Ein Kommentar
Die Einführung der Ausländerregelung ist wie das Anstreichen eines Hauses, das kurz vor dem Zusammenbruch steht. Der türkische Fußball hinkt jetzt schon den europäischen Ligen massiv hinterher und durch diese Regelung wird das nun endgültig unser Untergang. Da soll man sich nicht wundern, wenn in den nächsten Jahren viele Sponsoren fehlen, weil die Liga weiterhin an Attraktivität verliert. Wir wissen alle, wieso diese Regelung eingeführt wurde: Weil so ein Gollum in seinem Palast wieder rumgemotzt hat und natürlich alle anderen sich danach richten müssen, weil das in einer lupenreinen Demokratie so zugehen muss. Yaziklar olsun size, die TFF hat sich ihr eigenes Grab geschaufelt.