Am Donnerstag, dem 22. Juni, wird in der türkischen Hauptstadt Ankara der neue Präsident des türkischen Fußballverbandes (TFF) gewählt. Die Wahl findet im JW Marriott-Hotel statt und beginnt um 10:00 Uhr (MEZ). Dem Anschein nach wird Amtsinhaber Mehmet Büyükeksi einziger Präsidentschaftskandidat ins Rennen für eine weitere Amtsperiode gehen. Sollte er im ersten Wahlgang nicht die Mehrheit der Stimmen erhalten, folgt am Freitag (23. Juni) die zweite Generalversammlung. Reicht es auch da nicht, wird am darauffolgenden Freitag (30. Juni) die Generalversammlung ein drittes Mal zur Stimmabgabe zusammengerufen. Während der Versammlung wird auch das Budget des TFF für die Periode zwischen dem 1. Juni 2023 und 31. Mai 2024 festgesetzt.
Digitalisierung der Transferprozesse
Im Vorfeld kündigte Büyükesi einige zeitgemäße Veränderungen bei den Transferprozessen an. Schlagwort sei hier die Digitalisierung: „Wie Sie wissen, haben einige unserer Vereine in der Vergangenheit die Spielerverträge gerade noch rechtzeitig mit Motorrad-Kurieren beim TFF eingereicht, andere schafften dies nicht zeitgerecht. Jetzt schaffen wir dies ab. Wir werden jedem Verein ein Passwort geben. Er schließt den Vertrag mit dem Spieler ab, gibt sein Passwort digital im TFF-System ein und schließt den Transfer ab. Wenn er will, kann er sich mit dem Spieler in England oder Frankreich einigen, von dort aus sein Passwort eingeben und die Transaktion abschließen.“
Ausländerregelung
In Bezug auf die Ausländerregelung sagte Büyükeksi indes Folgendes: „Ein weiteres Problem ist die Ausländerregelung. Die Vereine wollen, dass sie völlig frei ist. Andererseits habe ich nachgefragt, wie lange diese Regel schon gilt, und sie sagten, sie gelte seit 2015. Seitdem hat es keinen Erfolg aufseiten der Vereine gegeben. Das Geld, das die Vereine der Süper Lig in den letzten drei Jahren für ausländische Spielertransfers ausgegeben haben, beträgt eine Milliarde Dollar. Die Spielzeit der jungen Spieler in der Süper Lig beträgt durchschnittlich vier Minuten. Die älteste Liga in Europa befindet sich in der Türkei, die älteste Mannschaft spielt in der Türkei. Aber die Türkei besitzt gleichzeitig auch die jüngste Nationalmannschaft in Europa“, zitierte „NTV Spor“ den 62-jährigen Verbandschef.