Unter Trainer Dick Advocaat feiert der zuvor kriselnde niederländische Traditionsklub Feyenoord Rotterdam aktuell eine Art Renaissance. In der Eredivisie holte der 72-jährige Coach seit seinem Amtsantritt Ende Oktober im Schnitt mehr Punkte als Tabellenführer Ajax Amsterdam und kletterte mit seinem Team auf Tabellenplatz drei. Einen maßgeblichen Anteil trug dazu Orkun Kökcü bei.
Der 19-jährige Mittelfeldspieler zeigte in den vergangenen Wochen starke Leistungen und bestätigte damit nachhaltig den Ruf, eines der besten Talente aus der Feyenoord-Jugend seit Jahren zu sein. Da verwundert es kaum, dass sich bereits Klubs aus dem Ausland um Kökcü bemühen.
Der Spanier Monchi, Sportdirektor beim FC Sevilla, hat das Interesse seines Klubs laut „Voetbal International“ bereits hinterlegt, ebenso wie Stadtrivale Real Betis und der FC Valencia. In der Premier League gilt vor allem der FC Arsenal als Interessent, zudem soll inzwischen auch der FC Chelsea Kökcüs Entwicklung im Blick haben.
Nicht zuletzt könnten auch die Spitzenklubs aus der Türkei Versuche starten, den jungen Mittelfeldspieler in die Süper Lig zu locken, heißt es. Allerdings scheint das angesichts der finanzstarken Konkurrenz eher Wunschdenken als Realismus, wenngleich der im niederländischen Haarlem geborene Kökcü natürlich längst im Fokus türkischer Medien steht. Vor allem seit er sich dafür entschieden hat, für die türkische Nationalmannschaft aufzulaufen und als Kandidat für die EM im Sommer gehandelt wird.
Feyenoord will daher am liebsten den ohnehin bis 2023 gültigen Vertrag nochmals verlängern und Kökcü eine weitere Saison im Verein halten. Sollte dies den Klubverantwortlichen um den Sportlichen Leiter Frank Arnesen gelingen und die Entwicklung des Umworbenen anhalten, dürfte ein Rekord wackeln, der inzwischen seit fast 15 Jahren Bestand hat. Mehr als die im Sommer 2006 vom FC Liverpool gezahlten 18 Millionen Euro für Dirk Kuyt investierte seither nämlich kein Klub in einen Feyenoord-Profi.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf www.transfermarkt.de
Autor: Christian Schwarz