Im Zuge eines Liveauftritts beim türkischen Nachrichtensender „Haber Global“ äußerte sich die Vereinsikone der Schwarz-Weißen über diverse Themen rund um den türkischen Fußball. Dabei ging es vorwiegend um die türkische Nationalmannschaft, die Personalplanungen bei Besiktas, seine Ziele in dieser Saison und sein Privatleben. GazeteFutbol fasst zusammen! Sergen Yalcin über…
… die aktuelle Kritik gegen Nationaltrainer Senol Günes
„Es läuft in unserem Beruf leider nicht immer gut. Deshalb sollten wir gemeinsam Senol Günes unterstützen. Die WM-Qualifikation ist noch mehr als möglich. Es kann nicht sein, dass in unserer Gesellschaft immer Rücktritte gefordert werden. Diese Chaosatmosphäre schadet allen Beteiligten.“
… seine Ziele mit Besiktas in dieser Saison
„Natürlich wäre ich gerne jedes Jahr Meister. Allerdings ist das sehr schwierig. Wenn man Zweiter wird, ist man gleich erfolglos. In der Hinsicht möchte ich meine Trainerkollegen in Schutz nehmen. Die Medien kritisieren uns dauerhaft. Etwas Empathie und Nächstenliebe schadet nicht. Auch ich habe als TV-Experte oft angeprangert. Allerdings muss man hier ein gesundes Maß finden.“
… die verlängerte Transferperiode in der Türkei bis zum 8. September
„Ehrlich gesagt muss das Transferfenster früher schließen. Der jetzige Umstand bereitet den Trainern viele schlaflose Nächte. Oftmals muss man sich schnell entscheiden. Beispielsweise war Miralem Pjanic so ein Transfer. Über mehrere Stunden hinweg beschäftigt man sich damit, ob der Spieler den letzten Flieger bekommt und rechtzeitig in Istanbul landet.“
… die Transferabwicklung von Miralem Pjanic
„An einem Mittag rief mich der Berater von Rachid Ghezzal über FaceTime an und meinte, dass Pjanic zu uns wechseln möchte. Ich konnte es nicht glauben. Danach sprach ich direkt mit ihm und fragte ihn, ob er sich das tatsächlich vorstellen kann. Er bestätigte das und wirkte dabei sehr glücklich. Daraufhin habe ich dem Deal direkt zugestimmt.“
… sein Veto für Mario Balotelli
„Auch Mario Balotelli stand kurz vor einem Wechsel zu uns. Allerdings wollte ich ihn nicht haben. Der Name sorgte bei mir für einige Fragezeichen. Klar ist er ein qualitativ hochwertiger Angreifer. Allerdings hat er in den vergangenen drei bis vier Jahren nicht sonderlich viel gespielt, obwohl er keine allzu großen Verletzungen hatte.“
… den Entstehungshintergrund seines „I am Legend“-Tattoos
„Ich habe dieses Tattoo nun seit acht bis zehn Jahren. Eines Tages war uns zuhause langweilig und wir kamen auf die Idee uns zu tätowieren.“
… sein Vorhaben in der UEFA Champions League
„Ehrlich gesagt möchte ich nicht, dass wir uns für die UEFA Europa League qualifizieren. Der Matchplan dort würde meine Spieler ermüden. Deshalb fokussieren wir uns darauf, die Gruppenphase unter den ersten zwei Teams zu beenden. Ich bin gespannt auf das anstehende Spiel gegen Borussia Dortmund.“
… die Fertigkeiten von Neuling Can Bozdogan
„Er ist erst 20 und hat eine unglaubliche Physis. Spieler aus unserer Jugendabteilung könnten unter diesen Gesichtspunkten nicht mit ihm konkurrieren. Zudem hat er einen sehr starken linken Fuß und kann sowohl auf der 6 als auch auf der 8 spielen. Ich werde ihn in dieser Saison definitiv einsetzen.“
… seinen Gedanken, irgendwann zu heiraten
„Zugegeben möchte ich schon länger heiraten. Allerdings habe ich nie den richtigen Lebenspartner gefunden. Ich hätte auch sehr gerne Nachwuchs. Allerdings sollte mein Kind nicht dieselbe Fußballerlaufbahn haben wie sein Vater (lacht).“