In der vergangenen Saison wurde bei den Bordeauxrot-Blauen unter Ex-Trainer Ünal Karaman der Grundstein für ein wettbewerbsfähiges Team gelegt. Der Abgang von Eigengewächs Yusuf Yazici (OSC Lille) und Stürmer Hugo Rodallega (Yukatel Denizlispor) wurden mit namhaften Spielern wie John Obi Mikel und Daniel Sturridge kompensiert. Perspektivspieler wie Alexander Sörloth und Yusuf Sari wurden für die Breite des Kaders verpflichtet. Zudem wurden weitere Spieler aus dem eigenen Nachwuchs wie Serkan Asan oder Koray Kilinc in das Profiteam berufen und kommen phasenweise zum Einsatz. In der UEFA Europa League blieb Trabzonspor zwar weit hinter den Erwartungen, doch in der Liga und im türkischen Pokal stehen den Bordeauxrot-Blauen alle Türen offen.
Trainerwechsel trotz überdurchschnittlicher Hinrunde
Trabzonspor startete bereits früh in die Saison und überstand die Qualifikationsrunden für die Europa League. Große Verletzungssorgen plagten die Bordeauxrot-Blauen in der Hinrunde. Auch Youngster Abdülkadir Ömür zog sich eine schwerwiegende Verletzung zu. In der Liga gab es jedoch nur einen Sieg aus den ersten fünf Spielen. Es folgte die Wende durch einen fulminanten 4:1-Sieg gegen Besiktas. Die überraschende 1:2-Heimniederlage gegen Denizlispor warf Trabzonspor nicht aus der Bahn, sodass Jose Sosa & Co. die erste Saisonhälfte auf dem dritten Platz beenden konnten. In der Europa League schieden die Bordeauxrot-Blauen als Gruppenletzter mit nur einem Punkt aus. International kamen aufgrund der Verletzungssorgen überwiegend die U19-Spieler zum Einsatz, für die in einer Gruppe mit dem FC Getafe, FC Basel und FK Krasnodar nichts zu holen war. Nach der Hinrunde wurde Trainer Karaman aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit dem Vorstand entlassen und durch den damaligen Co-Trainer Hüseyin Cimsir ersetzt.
Cimsir noch ohne Niederlage auf der Zielgeraden
Cimsir startete mit vier Siegen in seine Trainerlaufbahn und ist bei wettbewerbsübergreifend 15 Spielen noch ohne Niederlage. Zum Start der Rückrunde gab es eine Siegesserie von fünf Spielen. Der 2:1-Heimsieg gegen Demir Grup Sivasspor brachte zudem die Tabellenführung ein, der bis dato verteidigt werden konnte. Im türkischen Pokal gelang der Einzug ins Halbfinale, wo das Hinspiel gegen Fenerbahce mit 2:1 gewonnen wurde. Spielen die Bordeauxrot-Blauen mal unter ihrem Niveau, sind Top-Torjäger Sörloth und Torhüter Ugurcan Cakir meistens zur Stelle. Der Norweger führt mit 19 Toren die Torjägerliste der Süper Lig an. Cakir hat mit 29 Gegentoren die viertwenigsten Gegentreffer der Liga zugelassen. Beide Spieler haben einen erheblichen Anteil am Erfolg in der laufenden Saison.
Fazit: Trabzonspor muss individuelle Fähigkeiten hervorheben
Trabzonspor überzeugt in dieser Saison überwiegend mit der individuellen Klasse einiger Spieler. Dazu zählen neben Sörloth und Cakir auch Anthony Nwakaeme, Ömür und Sosa. Trotz des niedrigen Gehaltsbudgets von 14,9 Mio. Euro ist in der Schlussphase der Saison noch das Double für die Bordeauxrot-Blauen zu holen. Die Funktionäre am Schwarzen Meer haben bei der Kaderplanung die richtige Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern gefunden. Besonders Kapitän Sosa hilf Trainer Cimsir und den Teamkollegen mit seiner Erfahrung und Führungsqualitäten. Sollte sich Trabzonspor für die aktuelle Saison belohnen, könnten sie mit der aktuellen Vereinsphilosophie die Süper Lig in den nächsten Jahren dominieren.
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