Ausgangslage: Mit Sergen Yalcin hatte der Mittelmeer-Vertreter vergangene Saison nichts mit dem Abstiegskampf zu tun. Doch der exzentrische Coach ist jetzt weg, mit Erol Bulut ein neuer Übungsleiter da. Der 44-Jährige genoss seine fußballerische Ausbildung in Deutschland und war lange Zeit Co-Trainer von Abdullah Avci. Somit hat der in Bad Schwalbach geborene Ex-Fenerbahce-Profi die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Trainerkarriere. Nach seinem Engagement bei Malatyaspor trifft Bulut in Alanya erneut auf ein relativ ruhiges Umfeld. Die Erwartungshaltung bei den Orange-Grünen ist klar: Unter Bulut soll der nächste Schritt Richtung obere Tabellenhälfte gelingen. Die nötigen Verstärkungen hierzu hat man getätigt. Durch den Verkauf von Merih Demiral hat man zudem noch weitere Millionen in der Hinterhand.
Zugänge: Anastasios Bakasetas (26, HS), Manolis Siopis (25, DM), Lokman Gör (28, IV), Marafona (32, TW), Juanfran (30, RV), Tayfur Bingöl (26, RM), Salih Ucan (25, OM), Musa Cagiran (26, ZM), Yacine Bammou (27, ST, Leihe), Onur Bulut (25, RM).
Abgänge: Merih Demiral (21, IV), Lucas Villafanez (27, OM), Ufuk Ceylan (33, TW), Cenk Ahmet Alkilic (31, RV), Reso Akin (22, RV, Leihe), Glynor Plet (32, ST), Siddik Celik (20, RV, Leihe), Firat Cakiroglu (20, OM, Leihe), Emre Bekir (20, LV), Mbilla Etame (31, ST), Ozan Tufan (24, ZM, Leihende), Joel Obi (28, ZM, Leihende).
Voraussichtliche erste Elf:
Yilmaz – N’Sakala, Tzavellas, Welinton, Juanfran – Siopis, Cagiran, Sackey – Junior Fernandes, Karaca, Cisse
Prognose: Die Abgänge von Leistungsträgern wie Demiral und Villafanez müssen zunächst einmal kompensiert werden. Doch eine vorausschauende Kaderplanung hat es ermöglicht, dass Coach Bulut relativ früh seine Mannschaft beisammen hatte. Das Startprogramm mit den Partien gegen Kayserispor (A), Kasimpasa (H) und Malatyaspor (A) erscheint zunächst einmal machbar, auch ein Fehlstart dürfte „Konzepttrainer“ Bulut nicht aus der Ruhe bringen. Alanyaspor spielt seine vierte Süper Lig-Saison und möchte auch dieses Jahr nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Das dürfte dem letztjährigen Tabellenneunten auch gelingen. Ob es für den Sprung in die Top-Sechs reicht, bleibt abzuwarten. Hierzu müsste in Alanya schon sehr viel passen: Die Spieler müssten die Spielphilosophie Buluts verinnerlichen und auch umsetzen, dazu die Neuzugänge das Team auf Anhieb verstärken. Bis dahin bleibt Alanyaspor eine kleine, aber feine Wundertüte.