Das vergangene Jahr wurde durch das sich weltweit rasant ausbreitende Coronavirus beeinflusst. Diese weltweite Gesundheitskrise brachte zahlreiche Einschränkungen für alle Lebensbereiche mit sich und machte auch vor dem Fußball nicht halt. Ganz im Gegenteil, unser Lieblingssport Fußball wurde sogar ganz besonders hart von der Pandemie getroffen. Als Beispiele hierfür dienen etwa das vorzeitige Beenden der Meisterschaft in den Niederlanden und in Frankreich oder der geänderte Turniermodus für die verbleibenden UEFA Champions League-Spiele. Dieser Turniermodus sorgte jedoch auch für viel Kritik, denn ohne Rückspiel gleiche ein Weiterkommen wie Glücksspiel in seriösen Echtgeld Casinos, laut den Skeptikern. Aber nicht nur Fußballspiele auf Vereinsebene wurden von dem Coronavirus hart getroffen. Auch Nationalmannschaften wie die der Türkei hat diese Pandemie kalt erwischt.
Im Sommer 2020 sollte nämlich mit der Europameisterschaft das wichtigste europäische Fußballturnier stattfinden. Aber nicht nur einfach eine Europameisterschaft, es handelt sich um das Jubiläumsturnier zum 60-jährigen Bestehen des Wettbewerbs. Die UEFA hat aus diesem Anlass das Turnier nicht wie üblich an eine oder zwei Nationen vergeben, sondern sich dazu entschlossen, dass das Turnier in elf Städten Europas sowie im asiatischen Baku ausgetragen werden soll. Aufgrund der Krise und den harten Maßnahmen einiger Länder sah sich die UEFA jedoch gezwungen, das Turnier um ein Jahr zu verschieben. Für das türkische Team bedeutete diese Entscheidung, dass 2020 lediglich Freundschaftsspiele und ab Herbst einige Begegnungen in der Nations League anstanden. Dies hielt einige türkische Spieler jedoch nicht davon ab, schöne und wichtige Tore zu erzielen.
Kenan Karaman lässt das Land jubeln
Als die Türkei am 07. Oktober 2020 im Rhein-Energie-Stadion von Köln gegen Deutschland antrat, ahnte vermutlich niemand, dass sich ein wahres Spektakel auf dem Kölner Rasen abspielen wird. Begegnungen zwischen den türkischen und den deutschen Nationalmannschaften sind ohnehin aufgrund zahlreicher Mitbürger mit türkischen Wurzeln besondere Spiele. An jenem Abend schickte Bundestrainer Joachim Löw eine stark ersatzgeschwächte deutsche Mannschaft ins Spiel, welche kurz vor Ende der ersten Halbzeit durch Julian Draxler mit 1:0 in Führung ging.
Doch die Freude im deutschen Lager währte nicht lange, denn nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff gelang Ozan Tufan das 1:1. Die deutsche Mannschaft benötigte allerdings lediglich acht Minuten, um durch Florian Neuhaus mit 2:1 in Führung zu gehen. An jenem Abend ging es jedoch Schlag auf Schlag, denn abermals gelang es dem türkischen Team, durch ein Tor von Efecan Karaca ins Spiel zurückzufinden. Als Luca Waldschmidt in Minute 81 das 3:2 für Deutschland erzielte, schien die Partie endgültig zugunsten von Deutschland entschieden zu sein. Wortwörtlich in letzter Sekunde, in der 94. Minute, setzte der für Fortuna Düsseldorf stürmende Kenan Karaman jedoch mit seinem Tor zum 3:3 den Schlusspunkt unter eine Partie.
Die Türkei empfängt Kroatien in Istanbul
Ein weiteres Freundschaftsspiel der türkischen Nationalmannschaft, welches spektakulär enden sollte, ist die Begegnung gegen Kroatien vom 11.11.2020. Im Vodafone Park von Istanbul gingen die Türken durch einen verwandelten Foulelfmeter von Cenk Tosun in Spielminute 23 mit 1:0 in Führung. In der 32. Minute war jedoch der für CA Osasuna spielende Kroate Ante Budimir zur Stelle, um den Ausgleich zu erzielen. Kurz vor dem Ende von Halbzeit eins schlug Deniz Türüc mit einem strammen Schuss ins lange Eck zu und mit einer 2:1-Führung für die Türkei ging es in die Kabinen.
In der zweiten Hälfte ging es Schlag auf Schlag. Zunächst war Mario Pasalic am langen Pfosten zur Stelle, um erneut den Ausgleich herzustellen. Nur drei Minuten später gelang dem Wolfsburger Josip Brekalo gar die 3:2-Führung für die Kroaten. Lange konnten sich die Kroaten jedoch nicht freuen, denn es vergingen gerade einmal sage und schreibe zwei weitere Minuten, bevor Cengiz Ünder aus 17 Metern den 3:3-Endstand erzielte.
Das Hinspiel der Nations League zwischen der Türkei gegen Russland
Die Auftritte des türkischen Teams bei den Begegnungen der Nations League 2020 waren eher dürftig, lediglich sechs Punkte befinden sich auf dem türkischen Punktekonto. Was jedoch nicht bedeutet, dass die türkische Mannschaft nicht über Moral, Wille und Kampfgeist verfügt. Dies wurde beispielsweise im Hinspiel des Nations League-Wettbewerbs Auswärts im russischen Moskau deutlich. Obwohl die Russen in der Moskauer VTP Arena bereits in der 28. Minute durch Anton Miranchuk in Führung gehen konnten, gaben die türkischen Spieler nie auf. Dieser Mut wurde letztendlich auch belohnt, als Kenan Karaman in Minute 62 die Nerven behielt und den Ball aus kurzer Distanz über die Linie bugsierte.
Beim Spiel der Türkei gegen Serbien ging es mächtig zur Sache
Das Heimspiel der Türkei in der Nations League gegen Serbien war wohl das, was Experten meinen, wenn sie von Männerfußball sprechen. Das Spiel im Türk Telekom-Stadion von Istanbul vom 14.10.2020 war wahrlich nichts für schwache Nerven. Bereits in der 16. Spielminute musste Schiedsrichter Georgi Kabakov aus Bulgarien zum ersten Mal zu einer Gelben Karte greifen. Fünf weitere sowie ein Platzverweis sollten folgen.
In der 21. Spielminute gingen die Gäste aus Serbien durch einen Kopfball von Sergej Milinkovic-Savic in Führung, die durch einen verwandelten Strafstoß von Aleksandar Mitrovic auf 2:0 ausgebaut wurde. Nur sieben Minuten später beweisen die Türken abermals, welch Moral in ihrer Mannschaft steckt, als Hakan Calhanoglu mit seinem Tor zum 2:1 zur Aufholjagd blies, die Ozan Tufan durch sein Ausgleichstor in der 76. Minute sogar noch einmal unterstrich. In Spielminute 91 musste Burak Yilmaz durch eine Gelb-Rote Karte zudem vorzeitig unter die Dusche.
Das Nations League-Rückspiel gegen Russland
Auch beim Rückspiel zwischen den türkischen und russischen Nationalmannschaften hatte der Schiedsrichter alle Hände voll zu tun. Schiedsrichter Szymon Marciniak aus Polen hatte seine Müh und Not das Spiel zu leiten. Erneut erwischten die Russen einen Start nach Maß, als sie durch Denis Cheryshev in der 10. Spielminute in Führung gingen.
Ab der 24. Spielminute befanden sich die Russen durch eine Notbremse von Andrei Semyonov jedoch in Unterzahl, was die Türkei durch einen Doppelschlag durch Kenan Karaman und Cengiz Ünder auszunutzen wusste. Cenk Tosun konnte sogar auf 3:1 für die Türken erhöhen, ehe Daler Kuzyaev den 3:2-Endstand besorgte.
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