Auch für Lukas Podolski heißt es derzeit sich an die Ausgangssperre zu halten und sich in den eigenen vier Wänden auf den Saisonendspurt in der Süper Lig vorzubereiten. Der ehemalige DFB-Kicker und Weltmeister hat sich in seinem zweiten Türkei-Abenteuer schnell akklimatisiert und sorgt mit seinen Social Media-Posts abseits des Rasens immer wieder für Lacher.
„Großteil den Ernst der Lage nicht begriffen“
Ernst wird der 34-Jährige allerdings, wenn das Gesprächsthema auf die Corona-Pandemie schwenkt. Im Gespräch mit dem türkischen Sportportal „Fanatik“ fasst Podolski die Situation zusammen: „Es fühlt sich alles an wie in einem Horrorfilm. Und leider hat ein Großteil der Menschen immer noch nicht den Ernst der Lage begriffen. Auch wenn es uns schwer fällt: Wir müssen uns damit arrangieren und uns an die Regeln halten. Ich bin kein Arzt oder Wissenschaftler, doch wir sollten besonnen bleiben. Solange wir die soziale Distanz wahren kommen wir weiter und besiegen den Virus.“
„Sollten die Arbeit der FIFA und UEFA hinterfragen“
Leise Kritik übt Podolski an der FIFA und UEFA aus. Der Meinung des Deutschen zu Folge werde zu zaghaft gehandelt. „Man sollte die Arbeit und Bemühungen dahinter hinterfragen. Natürlich ist es möglich, dass wir die restlichen Spiele ohne Zuschauer bestreiten. Ich liebe es vor Zuschauern zu spielen, daher wird das sicherlich wenig Spaß machen. Auf der anderen Seite haben wir aber auch einen Job zu erledigen. Die UEFA vermeidet bislang klare Ansagen. Wir müssen warten, bis sich die Gesamtsituation verbessert.“
„Saison anständig zu Ende bringen“
Möglich wäre in der Süper Lig auch ein vorzeitiger Saisonabbruch. Würde bedeuten: Die aktuelle Platzierung würde als Saisonabschluss dienen und Trabzonspor zum Meister gekürt werden. Eine Idee, mit der sich Podolski nicht anfreunden kann: „Das wären nicht die Emotionen, die man hat, wenn man Meister wird. Das gilt für den Verein und auch die Fans. Jahre später würde man diesen Titel mit anderen Dingen in Verbindung bringen. Letztendlich sind es noch acht Wochen. Richtig wäre, die Saison auf dem Platz zu Ende zu bringen.“