Mehmet Can Aydin, der sich für die Türkei und gegen Deutschland entschieden hat und in den Kader der Nationalmannschaft berufen wurde (GazeteFutbol berichtete), sprach zum ersten Mal mit der türkischen Tageszeitung „Hürriyet Spor Arena“ erläuterte, wie es zu dieser Entscheidung gekommen ist: „Ich bin sehr glücklich, dass Stefan Kuntz und Hamit Altintop mir diese großartige Chance gegeben haben. Meine Familie und Freunde sind alle sehr glücklich. Es ist eine große Ehre für uns alle. Vor allem ist es eine große Ehre für mich, für die Türkei zu spielen. Als Kind habe ich die großen türkischen Fußballer wie Halil und Hamit Altintop, İIkay Gündogan und Hakan Calhanoglu verfolgt. Es wäre nicht richtig, jetzt einzelne Namen zu nennen, aber ich bin sicher, dass ich viel von meinen Brüdern in der Nationalmannschaft lernen kann. Es ist eine große Chance für mich, in jungen Jahren in den Kader aufgenommen zu werden. Ich werde versuchen, das Beste daraus zu machen, denn wir haben sehr gute Spieler in unserem Kader. Die deutsche Infrastruktur war für meine fußballerische Ausbildung in Bezug auf Technik und Taktik sehr nützlich. Als ausländischer Fußballer ist es natürlich nicht ganz einfach, solche Entscheidungen zu treffen. Auf der einen Seite der Ort, an dem man geboren und aufgewachsen ist, auf der anderen Seite das Heimatland und die Nation. Aber im Moment bin ich sehr glücklich und ausgeglichen.“
Aydin mit viel Respekt und Dankbarkeit für Nationaltrainer Kuntz
Aydin weiter: „Stefan Kuntz ist für mich ein sehr guter Trainer. Ich kenne ihn auch aus Deutschland und ich bin mir sicher, dass Stefan Kuntz mit der Türkei große Erfolge erzielen kann. Ich habe im letzten Sommer zum ersten Mal mit dem Trainer gesprochen und bin dankbar für sein Vertrauen. Ich kann es kaum erwarten, ihn und sein Team besser kennenzulernen. Im Fußball müssen wir das Beste aus der Vergangenheit lernen und uns auf die Gegenwart konzentrieren. Wir haben eine gute Mannschaft und unser Ziel ist es, uns für die Europameisterschaft zu qualifizieren. Ich möchte der Nationalmannschaft dabei so nützlich wie möglich sein.“
Bereits viel Interesse aus der Türkei
Der junge Profi aus Würselen verriet, dass er zudem in den Fokus der Klubs in der Türkei geraten ist: „Ich habe meine Fußballkarriere bei der VfL Übach-Boscheln Jugend begonnen. Danach habe ich drei Jahre für Borussia Mönchengladbach gespielt. Seit zehn Jahren spiele ich beim FC Schalke 04 und bin sehr froh, dass der FC Schalke 04 mir die Chance gegeben hat, Profi zu werden. Das Jugendsystem im deutschen Fußball ist sehr gut. Gerade der FC Schalke 04 und Norbert Elgert (U19-Trainer des FC Schalke 04), der Weltstars wie Manuel Neuer, Mesut Özil und Leroy Sane geprägt hat, bereiten junge Spieler sehr gut auf den Profifußball vor. Die Bundesliga ist eine der besten Ligen der Welt. Es war schon immer mein Traum, hier zu spielen. Ich spüre, dass Trainer Thomas Reis großes Vertrauen in mich hat, auch wenn die Mannschaft eine sehr schwierige Phase durchläuft. Ich will mich so gut wie möglich in die Mannschaft einbringen. Daher werde ich alles tun, um in der Liga zu bleiben. Die türkischen Vereine haben sich immer für mich interessiert, aber ich fühle mich aktuell beim FC Schalke 04 sehr wohl. Ich bin sicher, dass ich hier richtig bin. Ich möchte mich im europäischen Fußball beweisen, um mich weiter zu verbessern. Mein Ziel ist es, eines Tages in der Premier League zu spielen.“
Die Türkei trifft zum Beginn der EM-Qualifikation in der Gruppe D zunächst auswärts auf Armenien (25. März) und empfängt drei Tage später den WM-Dritten Kroatien in Bursa (28. März).
Start der EM-Qualifikation: Türkischer Kader mit einigen Überraschungen veröffentlicht