Zum Abschluss des Trainingslagers in Ungarn, nach dem es am heutigen Montag weiter nach Wien geht, wo es am Dienstag (26. März) zum Länderspiel mit Österreich kommt, äußerte sich der gebürtige Wiener Mert Müldür zum Testspiel gegen Ungarn (0:1) und blickte auf das Duell gegen sein Geburtsland: „Ich denke, wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Auch wenn das Ergebnis nicht zu unseren Gunsten ausfiel, haben wir das umgesetzt, was unser Trainer gesagt hat. Taktisch haben wir sehr gut gespielt, wir haben dem Gegner keine Position gelassen, wir haben selber viele eingenommen. Wir hätten ein Tor schießen können, das ist nicht passiert, aber ich denke definitiv, dass wir ein sehr gutes Spiel gemacht haben. Das Spiel haben wir ausführlich analysiert. Wir haben wirklich sehr gute Dinge gemacht. Wir haben ein Tor durch einen Elfmeter kassiert, aber ansonsten haben wir dem Gegner keine Chance gelassen“, zitierte die türkische Nachrichtenagentur „IHA“ den 21-maligen Nationalspieler.
Länderspiel in Wien etwas ganz Besonderes für Müldür
Müldür weiter: „Die österreichische Nationalmannschaft ist ebenfalls eine sehr gute Mannschaft. Die meisten ihrer Spieler spielen in Deutschland, ich kenne viele von ihnen, sie sind ein wirklich gutes Team. Wir werden unser Bestes geben, natürlich ist es unser Ziel, zu gewinnen. Auch für mich wird es ein besonderes Spiel sein. Meine ganze Familie lebt in Wien, meine Freunde sind auch dort und sie werden alle zum Spiel kommen. Das Österreich-Match hat auch für mich einen besonderen Charakter. Wir wollen dieses Spiel auf jeden Fall gewinnen und motiviert ins nächste Trainingslager kommen.“
„Unser erstes Ziel ist es, die Gruppe zu überstehen“
Das erste Ziel der Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland sei es, die Gruppe zu überstehen, erklärte der 24-jährige Profi von Fenerbahce: „Bei den letzten beiden Europameisterschaften sind wir nicht über die Gruppenphase hinausgekommen. Wir alle wissen bereits um die Stärke der Mannschaft und die Qualität unserer Spieler. Wir werden Schritt für Schritt vorgehen und sehen, was passiert. Wenn man bei der Europameisterschaft weiterkommen will, muss man jeden Gegner schlagen. Unser Ziel ist es, die kommenden Gegner zu besiegen und so weit wie möglich zu kommen. Wenn man sich die anderen Gruppen ansieht, haben wir ein gutes Los gezogen. Das heißt aber nicht, dass diese Gruppe einfach ist. Wir wollen auf jeden Fall aus der Gruppe herauskommen. Das ist unser Hauptziel. Dann wollen wir so weit wie möglich kommen. Über die Stärke und Qualität Portugals brauchen wir nicht zu reden. Es ist ein Land mit Spitzenspielern. Wenn wir bei der Europameisterschaft so weit kommen wollen, wie wir es uns wünschen, müssen wir jeden Gegner ausschalten, der kommt. Das kann England, Frankreich, Portugal oder Italien sein. Wir sind stark genug, um jeden Gegner auszuschalten.“
„Wir alle wollen das Finale erreichen“
Der Umstand, dass die EM in Deutschland stattfindet, wo traditionell viele türkischstämmige Bürger leben, kommentierte Müldür wie folgt: „Auch in dieser Hinsicht wird es ein besonderes Turnier für uns sein. Ich habe das Gefühl, dass wir fast jedes Spiel zu Hause bestreiten werden. Es werden viele türkische Fans in den Stadien sein. Das ist ein weiterer Vorteil für uns. Wir freuen uns auf das Turnier. Wir setzen uns Schritt für Schritt Ziele. Unser Hauptziel ist es, die Gruppe zu überstehen, und danach wollen wir alle jeden Gegner ausschalten und das Finale erreichen. Jeder weiß, dass wir diese Qualität haben. Ich möchte nicht zu selbstbewusst auftreten, aber unsere Qualität ist klar. Hoffentlich können wir sehr weit kommen. Wir haben viele junge Spieler, aber auch erfahrene Spieler, die schon zwei, drei Turniere mitgemacht haben. Wir haben eine sehr gute Gruppe als Kombination. Ich denke, wir werden es allen zeigen.“
„Beide Trainer haben einen großen Beitrag geleistet“
Auf die Frage nach den Unterschieden zwischen dem ehemaligen Trainer der türkischen Nationalmannschaft Stefan Kuntz und dem aktuellen Nationalcoach Vincenzo Montella sagte Müldür: „Ich denke, beide Trainer haben viel zu unserer Teilnahme an der Europameisterschaft beigetragen. Herr Kuntz hat auch sehr viel beigetragen. Auch Herr Montella hat in kurzer Zeit viel beigetragen. Aus meiner Sicht haben wir uns in den letzten Monaten taktisch stark verbessert. Ich denke, das ist der größte Effekt.“
Vorbild Alexander-Arnold – Ronaldo und Leao größte Herausforderung
Zu den Spielern, die ihm auf seiner Position gefallen, sagte Müldür Folgendes: „Es gibt in England und Italien Top-Spieler auf meiner Position. Wenn ich mich für einen entscheiden müsste, dann gefällt mir (Trent) Alexander-Arnold von Liverpool sehr gut. Ansonsten gibt es sehr große Namen auf der rechten Abwehrseite.“ Müldür verriet zudem, dass Cristiano Ronaldo einer der Spieler war, die ihn am meisten gefordert haben, als er für US Sassuolo in der italienischen Serie A spielte: „Ich hatte die Chance, in Italien gegen sehr gute Spieler zu spielen. Es waren sehr gute Fußballer darunter. Ich kann sagen, dass Ronaldo und (Rafael) Leao die größten Herausforderungen waren. Ich kann auch (Ivan) Perisic nennen. Es war ein Vergnügen, gegen diese drei zu spielen. Es ist nicht nötig, über Ronaldos Größe zu sprechen. Er ist ein sehr großer Fußballer. Es ist immer ein großes Vergnügen, gegen ihn zu spielen. Wir haben bisher sechs, sieben Spiele gegen ihn bestritten. Er ist ein Name, den wir bei jedem Turnier sehen wollen. Wir haben in Italien gegen ihn gespielt, und es kann sein, dass es einen Positionsunterschied zwischen Ronaldo in Portugal und Ronaldo in Italien gibt. Wir werden ihn im Turnier sehen.“
„Mein erstes Ziel ist es, mit Fenerbahce die Meisterschaft zu gewinnen“
Müldür sprach auch über seine Karriereziele und sagte: „Mein erstes Ziel ist es, mit der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft Großes zu leisten. Davor möchte ich mit Fenerbahce eine Meisterschaft gewinnen. Das sind meine Ziele.“ Der 24-jährige Fußballer erklärte, dass er mit großem Gefallen die englische Premier League verfolgt, aber auch die italienische Liga hinsichtlich der Spielorganisation mag: „In Bezug auf die Spielstruktur würde ich sagen, die italienische Liga, weil ich aus Italien komme. Ich mag die taktischen Dinge der italienischen Liga sehr. Wenn wir das Tempo betrachten, ist die Premier League weit voraus. Ich liebe es, die Premier League zu sehen, ich genieße sie sehr. Dann ist da noch Spanien, ich mag Spanien ebenfalls sehr, es ist eine Liga, die mir ausgesprochen gut gefällt.“
Ein Kommentar
Naja mit der türkischen Meisterschaft dürfte es schwer werden bei einem Rückzug aus der liga^^
Und das man wieder vom Finale träumt sagt mal wieder alles bleibt doch mal einbisschen demütig und backt mal kleinere Brötchen nachdem man in den letzten Turnieren hochkant rausgeflogen ist….