Nun müssen auch die Klubs der türkischen Süper Lig wegen der Corona-Krise finanziell kleinere Brötchen backen: Der Verband der türkischen Profivereine (Kulüpler Birligi) aus der ersten Liga hat die 18 Vereine aufgefordert, bei Spielern, Trainern und Mitarbeitern das Gehalt um 30 Prozent zu kürzen.
Hintergrund ist die Ankündigung der TV-Sender, die die Übertragungsrechte der türkischen Top-Liga besitzen, die Zahlungen während der fußballfreien Zeit erst einmal einzufrieren. Und genau diese Gelder gehören zu den Haupteinnahmequellen der Klubs, die nun wegfallen.
„Wir bedauern das sehr“
„Obwohl die Spiele in den ersten drei Märzwochen ausgetragen wurden, haben die Fernsehsender die Zahlungen eingestellt. Das bedauern wir sehr“, schreibt der Verband in einer Pressemitteilung nach einer dreistündigen Krisensitzung am Montagabend.
Seit dem 19. März ruht in allen Profi-Ligen der Türkei auf unbestimmte Zeit der Spielbetrieb, nachdem zuvor eine Woche lang Geisterspiele ausgetragen wurden. Derzeit wird in fast allen Ligen der Welt wegen der Corona-Krise kein Fußball gespielt.
Es kracht an allen Ecken
Doch nicht nur das Wegbrechen der TV-Gelder schmerzt. Auch die Werte der Spieler auf dem Transfermarkt und damit die Werte der Klubs in der Türkei fallen gravierend ab. In dem Bereich ist ebenso davon auszugehen, dass die Vereine nebst Spieler am Ende der Corona-Krise rund 30 bis 45 Prozent weniger wert sein werden, als das vor der Krise der Fall war.
Für die Klubs sind das schlimme Nachrichten. Denn wer sich ausgerechnet hatte, eventuelle Löcher in der Kasse durch Spielerverkäufe abzufangen, wird nun ein langes Gesicht machen. 30 Prozent weniger an Transferwert bei Topspielern sind Beträge, die schnell in die Millionensummen gehen. Und das bei Vereinen, die finanziell sowieso nicht auf Rosen gebettet sind.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf www.hürriyet.de
Autor: Björn Lücker
Ein Kommentar
Genau, und die Zuschauer zahlen munter weiter… Was für eine Frechheit…