Merih Demiral fällt es schwer, bei Juventus Turin derzeit auf Einsatzzeiten zu kommen, die er für eine sichere Teilnahme an der Europameisterschaft dringend braucht. Er wurde aber in der jüngeren Vergangenheit mit Tottenham Hotspur in Verbindung gebracht. Aus Italien war jedoch via „Goal“ aus gut unterrichteten Kreisen im Umfeld von Juve zu erfahren, dass der türkische Verteidiger während des Transferfensters im Januar nicht von Turin freigegeben wird, auch wenn er in den Plänen von Andrea Pirlo derzeit nicht immer die erste Geige spielt.
Neben Demiral gibt es etliche Spieler, deren Frustrations-Potenzial bei Juve aktuell recht hoch ist. Alex Sandro zum Beispiel muss wegen eines positiven Tests auf das Coronavirus aussetzen. Doch eigentlich ist die Situation von Demiral gar nicht so schlecht, denn nach einem Monat an der Seitenlinie sah er den Kader wieder. Ärgerlich, dass er beim 4:1-Sieg gegen Udinese nicht am Ball war und das wird als Knackpunkt für seine erneute Frustration angesehen. Er hatte den Platz in der Startelf sicher erhofft und erwartet, aber Pirlo brachte Matthijs de Ligt und Leonardo Bonucci als zentrale Hintermänner.
Demiral wird bis Februar erfolglos Objekt wilder Spekulationen bleiben
Nun deuten wieder einmal Spekulationen in der Türkei darauf hin, dass der hoch bewertete Verteidiger bei Juve unglücklich ist und die Gelegenheit begrüßen würde, woanders neu anzufangen. Er möchte ein wichtiger Teil eines ehrgeizigen Projekts werden und erhält die dazu nötigen Einsatzzeiten derzeit nicht von Andrea Pirlo. Nachdem nun das Winter-Transfenster geöffnet hat, kursieren unweigerlich Gerüchte über einen möglichen Wechsel. Die Kandidaten nicht nur in der Premier League nehmen schon seit einiger Zeit Witterung auf und die Personalie Demiral wird voraussichtlich viele Schlagzeilen machen, bevor das Transfenster am 1. Februar schließt.
Juve hat jedoch nicht die Absicht, Diskussionen über einen Transfer überhaupt nur aufzunehmen. Plan ist es, Demiral mindestens bis zum Ende der Saison 2020/21 zu halten, bis das Gesamtbild nach der Saison erneut bewertet wird. Da wird es für einen Mann, der in dieser Saison erst sechs Spiele in der Serie A und drei in der Champions League bestritten hat, nicht einfacher. Merih Demiral sieht sich bei Juve einem harten Wettbewerb um die Plätze gegenüber und möchte, dass ihm ein Ausweg geöffnet wird. Juventus Turin wird in seinem Fall, da er noch einen Vertrag bis 2024 hat, hart bleiben und einen Transfer eines Spielers blockieren, den sie erst im Sommer 2019 aus Sassuolo geholt haben.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf hürriyet.de
Autor: Chris Ehrhardt